Graz wird nach den Gemeinderatswahlen nicht wiederzuerkennen sein. Zwar nicht sofort, aber doch in den Jahren danach. Dann soll eine Metro 200.000 Fahrgäste am Tag in Minutenintervallen unterirdisch befördern und Graz endlich mit Wien gleichziehen, weil nicht einzusehen ist, dass nur dort eine U-Bahn fährt. Auch der Autoverkehr soll in der Tiefe verschwinden. An beiden Ufern der Mur sollen Tunnel gebohrt werden, ganz nach dem Vorbild von Paris mit seinen Schnellstraßen entlang der Seine. Die Herrengasse, seit jeher die zentrale Achse von Graz, soll zu einer prachtvollen Allee umgestaltet werden, wie überhaupt das Zubetonieren der Vergangenheit angehören soll, weil 20 Prozent der versiegelten Flächen Grünraum werden …
Erwin Zankel