Jetzt fordert also auch Österreichs Frauenministerin ein automatisches Pensionssplitting für Paare, in denen ein Partner das Kind betreut. Womit im Fall einer Einigung in der Regierung künftig jener Elternteil, der die Kinderbetreuung übernimmt, die Hälfte der Pensionsbeiträge des Partners automatisch gutgeschrieben bekäme. Warum diese Aufteilung der Beiträge  „automatisch“ und nicht wie bisher mit eigener Anmeldung passieren soll? Weil es mehr Information, Wissen und Aufwand erfordert, einen eigenen Antrag auf Pensionssplitting zu stellen oder den Partner davon zu überzeugen als umgekehrt  – also automatisches Splitting der Beiträge ohne Zwang. Wer nicht teilen möchte, kann es dann ablehnen. Kein großer Unterschied zum bisherigen Gesetz? Doch, weil dieses Gesetz, wie es die Seniorenbund-Chefin Korosec einmal formulierte, zwar im Kampf gegen Altersarmut von Frauen gut gemeint, aber ein Rohrkrepierer war. Sie hätte noch hinzufügen können, dass natürlich auch das Pensionssplitting bei geringem Einkommen des Mannes im Kampf gegen Altersarmut ebenfalls ein Rohrkrepierer ist - und nur bei höheren Gehältern Wirkung zeigen wird.