Vieles, was noch vor Kurzem ein Problem war, erscheint heute lächerlich. Mitte August 2018 hatte die EU ihre Bürger befragt, wie sie zur Zeitumstellung stünden, das Ergebnis fiel eindeutig aus: Mehr als 80 Prozent sprachen sich damals für die Abschaffung der Zeitumstellung aus. Ein aktueller Rundruf in unserer Familie ergab ein eindeutiges Ergebnis: 10 : 1 für die Einführung einer dauerhaften Sommerzeit – unter dem Motto: „Uns ist es lieber, die Sonne geht im Winter nicht so früh auf und dafür im Sommer später unter.“

Meine Frau, die in allen Dingen des täglichen Lebens sehr pragmatisch denkt, ist auch dafür. Dann muss sie nämlich die Zeiger ihrer neun Uhren, die an den Wänden in Küche und Zimmern hängen, nicht nachdrehen. Jedes Jahr ficht sie stundenlange Sträuße mit den alten Pendeluhren aus, meistens gewinnt sie, aber immer ist eine dabei, die nach der Umstellung nicht mehr richtig schlägt und die ich dann zum Uhrmacher bringen muss.