In Bayreuth zelebriert man mit großem Hofstaat gerade wieder das jährliche Hochfest deutscher Tugenden und Sündenfälle als Kulturanspruch an sich selbst und die Welt. Die Festspiele mit den Operndramen Richard Wagners stellen das Ringen zwischen edler Lauterkeit und abgründigster Selbstermächtigung auf der Suche nach dem Gral auf die Bühne. In diesen Tagen erscheint das Kunstmonument wie ein Musikepos auf Deutschlands industriellem Nibelungen-Komplex: die Automobilindustrie.