Sechs Monate lang hat die Kreutner-Kommission Papiere gewälzt, Unterlagen gesichtet, Leute befragt. Auf 230 Seiten wird in dem gestern öffentlich gewordenen Pilnacek-Bericht bisweilen penibel dargelegt, wie Verfahren aus offenkundig politischen Erwägungen in den letzten Jahren beeinflusst worden sind. Auch strukturelle Schieflagen im komplexen Justizwesen werden angesprochen. Mehr als ein Dutzend Seiten wurden geschwärzt, an der Brisanz ändert sich nichts.