Österreich ist laut EU-Kommission Europameister bei der Förderung von Familien. Nun werden alle Parteien deren Unterstützung zweifelsohne begrüßen, aber eine Wirkungsmessung von Maßnahmen sollte dennoch selbstverständlich sein. Denn was Frauenministerin Susanne Raab (ÖVP) bei ihrem Jubel über den Spitzenplatz verschweigt, ist die Tatsache, dass sich Österreich bei der Geburtenquote EU-weit im hinteren Feld befindet. Geld allein verändert die Familienplanung von Frauen offensichtlich nicht. Was helfen würde, wäre mehr Väterbeteiligung wie in Skandinavien und langfristig garantierte Betreuungsplätze wie in Frankreich. Zusätzlich braucht es eine breite Diskussion über das immer noch verbreitete Bild von „Rabenmüttern“.