Ein fast schon alltäglicher Fall: Beim Literarischen Herbst in Leipzig soll Alice Schwarzer ihre soeben erschienene Autobiografie vorstellen. Eine Gruppe von 33 Autoren fordert die Veranstalter in einem offenen Brief auf, die streitbare Feministin wieder auszuladen. Nicht das Buch ist der Grund dafür, sondern einige Äußerungen von Schwarzer zur Transsexualität. Oder: Während der Eröffnungsrede zur Frankfurter Buchmesse, die der slowenische Philosoph Slavoj Zizek hielt, kam es zu Tumulten, einige Funktionäre verließen aus Protest den Saal. Zizek hatte über die Situation im Nahen Osten gesprochen, den Terror der Hamas verurteilt, allerdings die Reflexion der Geschichte dieser Krisenregion eingefordert. Das genügte.