"Er war sich nicht bewusst, dass das Mikrofon eingeschaltet war" steht über einem Online-Artikel mit Armin Assinger im Titelbild. "Das ist das Ende seiner Karriere", wird weiters "prophezeit". Auch wenn man gerne wissen möchte, was denn nun der Grund für Assingers vermeintliches Karriere-Aus sein soll, klickt man besser nicht auf die Anzeige. Bei dieser handelt es sich nämlich um eine Fälschung.

Fake-Anzeigen wie diese machen die Runde
Fake-Anzeigen wie diese machen die Runde © Facebook / Screenshot

Der reißerische Text und der dazugehörige Fake-Artikel sind Teil einer Betrugsmasche, die aktuell wieder Hochkonjunktur im Internet hat. Wenn man darauf klickt, bekommt man gefälschte Interviews mit Promis zu sehen. Neben Assinger wurden auch andere berühmte Persönlichkeiten für den Online-Betrug herangezogen, wie beispielsweise Armin Wolf und Barbara Karlich. Insbesondere der "ZiB 2"-Anchor ist in der Vergangenheit oft ins Visier der Betrüger geraten. Immer wieder musste er auf X (Twitter) nachdrücklich darauf hinweisen, dass man die gefälschten Artikel dringend Anzeigen ignorieren solle.

Gefälschte Finanztipps

Das Schema ist immer gleich: In den Fake-Artikeln bewerben prominente Persönlichkeiten eine vermeintliche Investment-Möglichkeit, die einen hohen Gewinn pro Tag abwerfen soll. Nutzerinnen und Nutzer werden vom Artikel auf eine gefälschte "Anlage"-Plattform weitergeleitet, wo sie sich gegen Bezahlung für die "Investitionsmöglichkeit" registrieren können. Kommt es zu einer Überweisung, gelangt das Geld in die Hände der Betrüger.

Täuschend echte Artikel

Besonders perfide: Die Artikel erscheinen oft im Stil von bekannten Nachrichtenplattformen, die die Betrüger täuschend echt nachbauen. Die prominenten Gesichter dienen als Lockvogel: Deren gefälschte "Empfehlung" soll Vertrauen erwecken und Nutzer dazu verleiten, ruhigen Gewissens zu investieren.

Die Betrüger nutzen die täuschend echt nachgebauten Benutzeroberflächen von Medienunternehmen
Die Betrüger nutzen die täuschend echt nachgebauten Benutzeroberflächen von Medienunternehmen © Facebook / Screenshot

Assinger nicht zum ersten Mal im Visier

Es ist nicht das erste Mal, dass Betrüger Armin Assingers Gesicht für ihre Zwecke missbrauchen. Vergangenen Juni kursierten gefälschte Bilder von dem 59-Jährigen, auf denen er von der Polizei abgeführt wird, und die dazugehörige Falschmeldung, dass eine österreichische Bank Anschuldigungen gegen ihn erhoben hätte. "Totaler FAKE" schrieb die Kärntner Skilegende damals in den sozialen Medien. Auch seine Frau Sandra Assinger warnte eindrücklich vor den Fake News, die über ihren Ehemann kursierten.

Betrüger nicht bekannt

Wer hinter den Betrugsmaschen steckt, ist nicht bekannt. Erkennen kann man den Betrug bei genauerem Hinschauen beispielsweise an sperrigen URLs, die sich über der Titelzeile befinden. Diese können auf eine Fälschung schließen lassen.