Der uruguayische Bassbariton Erwin Schrott (49) ist am Freitagabend in der Wiener Staatsoper nach einer "Tosca"-Vorstellung auf offener Bühne mit dem österreichischen Berufstitel "Kammersänger" ausgezeichnet worden. Die Ehrung wurde von Staatsoperndirektor Bogdan Rošcic und Sektionschef Jürgen Meindl vorgenommen. Schrott hatte 1999 als Banquo in Verdis "Macbeth" an der Staatsoper debütiert. Mit der gestrigen Vorstellung stand er bisher 81-mal im Haus am Ring auf der Bühne.
Rošcic würdigte laut Aussendung in seiner Laudatio Schrotts herausragende Stimme sowie das Charisma und die Bühnenpräsenz des "Singschauspielers" im besten Wortsinn, die jeden Opernabend zu einem besonderen Erlebnis machen. Der neue Kammersänger bedankte sich gerührt für den "prestigeträchtigsten Titel in der höchsten Kunstform, die alle Elemente, Poesie, Musik, Schauspiel, bildende Kunst und Tanz vereint".