Der Schauspieler Michael J. Fox ist mit dem Ehrenoscar für humanitäre Verdienste ausgezeichnet worden. Damit würdigte die Oscar-Akademie am Samstagabend bei einer Gala in Los Angeles die Kampagne des 61-Jährigen zur Finanzierung von Parkinson-Forschung. Fox bezeichnete die Auszeichnung als "völlig unerwartete Ehre".
Berühmt wurde Fox vor allem durch seine Rolle als durch die Zeit reisender Highschool-Schüler Marty McFly in den "Zurück in die Zukunft"-Filmen. Erstmals einem größeren Publikum bekannt wurde er in den 80er-Jahren durch die US-Sitcom "Familienbande".
Im Jahr 1991 wurde bei Fox im Alter von 29 Jahren Parkinson diagnostiziert – eine degenerative Nervenerkrankung, die bei den Betroffenen Beschwerden wie unkontrollierbares Zittern und kognitive Probleme verursacht. 1998 machte Fox seine Erkrankung öffentlich. Er gründete eine Parkinson-Stiftung und sammelte mehr als eine Milliarde Dollar (rund eine Milliarde Euro) für die Forschung ein. Vor zwei Jahren zog sich Fox endgültig von der Schauspielerei zurück. In den vergangenen Monaten hatte er nach Stürzen mit verschiedenen Verletzungen zu kämpfen.
Mit einem Ehrenoscar für ihr Lebenswerk wurde am Samstag die Songwriterin Diane Warren ausgezeichnet, die hinter Liedern wie "I Don't Want To Miss A Thing" von Aerosmith steht. Sie war bereits 13 Mal für einen Oscar nominiert, hatte bisher aber noch nie einen gewonnen. "Ich habe 34 Jahre darauf gewartet, das zu sagen: Ich möchte der Akademie danken", sagte Warren bei der Preisverleihung. Auch der australische Regisseur Peter Weir und die französische Filmemacherin Euzhan Palcy erhielten jeweils einen Ehrenoscar.
Die Ehrenoscars werden seit 2009 nicht mehr bei der Oscar-Verleihung, sondern bei einer eigenen Gala verliehen. Zu früheren Preisträgerinnen und Preisträgern des Ehrenoscars für humanitäre Verdienste gehören Angelina Jolie, Oprah Winfrey und Elizabeth Taylor.