Das Centre Pompidou in Paris, das „The Shard“ in London und der Potsdamer Platz in Berlin – Architekt Renzo Piano hat einige der markantesten Bauvorhaben der vergangenen Jahrzehnte realisiert. Am 14. September feiert er seinen 85. Geburtstag.

Mit seinen Gebäuden hat sich der Italiener, der 1998 mit dem Pritzker-Preis die höchste Auszeichnung für Architektur erhielt, in den wichtigsten Städten verewigt. Konventionen oder Traditionen haben den aus Genua stammenden Architekten in seinen Ideen nie gebremst. Das war schon so, als er 1971 den Zuschlag für den Neubau eines Museums moderner Kunst in Paris (Centre Pompidou ) bekam. Viele Zeitgenossen waren entsetzt von dem Projekt. Inzwischen ist das Kunst- und Kulturzentrum eine der beliebtesten Sehenswürdigkeiten der Weltstadt an der Seine.

Das Centre Pompidou zählt mittlerweile zu den beliebtesten Wahrzeichen in Paris
Das Centre Pompidou zählt mittlerweile zu den beliebtesten Wahrzeichen in Paris © IP3press (Vincent Isore via www.imago-images.de)

Auch in Berlin und London gab es Kritik an Pianos Werken: Der Potsdamer Platz sei eine seelenlose Ansammlung von Bürogebäuden, hieß es etwa. Über das Hochhaus „The Shard“ schrieb der „Guardian“ 2012, dass es die Skyline Londons ruiniert hab.

In Italien, wo Piano seit 2013 Senator – also Parlamentarier auf Lebenszeit – ist, kümmert er sich mit Bauprojekten um die Aufwertung der Städte und vor allem der Außenbezirke. Nach Erdbeben in Mittelitalien beriet die Regierung mit ihm, wie man die zerstörten Städte wieder aufbauen und Italien endlich erdbebensicher machen könnte.