Im April ist Prinz Philip im Alter von 99 Jahren gestorben, zwei Monate vor seinem 100. Geburtstag. Schnell wurde über sein Testament spekuliert: So sollen drei enge Mitarbeiter großzügig bedacht worden sein. Was tatsächlich im Testament steht, wird aber noch lange ein Geheimnis bleiben: Philips letzter Wille soll die nächsten 90 Jahre versiegelt bleiben und erst dann für Historiker freigegeben werden.
Das entschied nun ein Richter des Obersten Gerichts in London. Im Vorfeld hatten diverse Medien um Einsicht in Philips Testament ersucht. Es gehe bei der Versiegelung um den Schutz der „Würde“ von Queen Elizabeth (95) und naher Mitglieder ihrer Familie, wird der zuständige Richter Sir Andrew McFarlane zitiert: „Das Ausmaß an Publizität, das eine Veröffentlichung wahrscheinlich hervorrufen würde, wäre sehr groß und würde dem Ziel, die Würde des Souveräns zu wahren, völlig zuwiderlaufen.“
Die Geheimhaltung ist übrigens geübte Praxis: Auch die Testamente von Queen Mum (1900–2002) sowie ihrer Tochter Margaret (1930–2002) sind unter Verschluss.
In einer Doku über Prinz Philip, die am 22. September von der BBC ausgestrahlt wird, erinnert sich Prinz Charles (72) übrigens an sein letztes Gespräch mit seinem Vater. Einen Tag vor dessen Tod habe er ihn angerufen, um mit ihm über die Feier zum 100. Geburtstag im Juni zu sprechen. Philip habe daraufhin lapidar gemeint: „Nun, dafür muss ich am Leben sein, oder nicht?“