"Ich bin in den Ruinen eines Landes aufgewachsen, das den Verlust der Demokratie erlitten hat. Während ich aufwuchs, war ich von gebrochenen Männern umgeben, die sich ihre Mitschuld an den Geschehen und ihrer Beteiligung am bösesten Regime der Weltgeschichte weggesoffen haben. Viele davon waren keine Nazis, sie waren ganz normale Bürger, Mitläufer."

Mit diesen historischen Erinnerungen beginnt Arnold Schwarzenegger seine Videobotschaft, in der er sehr Persönliches nicht verschweigt: "Mein Vater ist ein-, zweimal die Woche betrunken nach Hause gekommen und hat uns geschlagen. Ich hab ihm das gar nicht so übel genommen, weil die Nachbarn dasselbe mit ihren Familien getan haben. Sie litten seelisch, wegen all der Dinge, die sie gesehen und die sie gemacht hatten."

Schwarzenegger zieht Parallelen zwischen dem Aufkommen der Diktatur im 20. Jahrhundert und dem modernen Amerika: "Es fängt mit Lügen und Intoleranz an." Schwarzenegger denkt nicht, dass es in den USA so weit kommen kann, warnt aber davor, die Dinge auf die leichte Schulter zu nehmen. Er warnt vor Egoismus und Zynismus, Präsident Trump habe den Aufstand mit seinen Lügen befeuert. "Ich weiß aus der Geschichte, wohin solche Lügen führen."

Schwarzenegger hat den Sturm aufs Kapitol sogar mit dem Judenpogrom der Nazis in der sogenannten "Reichskristallnacht" 1938 verglichen. "Mittwoch war der Tag des zerbrochenen Glases hier in den USA", sagte Schwarzenegger in der Videobotschaft. "Nachdem ich aus Europa komme, weiß ich aus erster Hand, wie Dinge außer Kontrolle geraten können", schlug er einen Bogen zu seiner Kindheit im Nachkriegsösterreich.

"Donald Trump wird als der schlechteste Präsident in die Geschichte eingehen." Schwarzenegger kritisiert auch die "Rückgratlosigkeit" vieler Republikaner, die nicht zum Land, sondern zum Präsidenten stehen. Schwarzenegger habe aber keinerlei Zweifel daran, dass Amerika diese Krise überstehen werde.