Die irische Schauspielerin Eve Hewson wehrt sich gegen weibliche Rollenklischees im Filmgeschäft. "Ich bin es Leid, die Angebetete zu spielen", sagte die 27-jährige Tochter von U2-Sänger Bono und der Modeunternehmerin Ali Hewson der "Welt am Sonntag". Erfolge wie "Wonder Woman" und die Timesup-Initiative hätten jedoch viel in Bewegung gesetzt.
"Vielleicht ist dieses Rollenklischee jetzt auch einfach überholt und vorbei", sagte Hewson, die ab 10. Jänner in der Neuverfilmung von "Robin Hood" als Marian zu sehen sein wird. Sie könne sich jedenfalls nicht vorstellen, demnächst für die Rolle von Supermans Freundin vorzusprechen - "das würde inzwischen antik und uralt wirken. Ich hätte keine Lust dazu".
Wie viele andere Schauspielerinnen hat die 27-Jährige nach eigenen Angaben Erfahrungen mit sexistischer Diskriminierung in der Filmbranche gemacht. Das sei für sie "sehr verstörend" gewesen. Ihre Eltern hätten sie anfangs davor gewarnt, Schauspielerin zu werden. "Sie hätten sich gewünscht, dass ich Anwältin oder Ärztin werde, einfach, weil sie glaubten, dass ich es in solchen Berufen leichter gehabt hätte."