"Gibt's ein Leben vor dem Tod?" nennt sich das neue Album von Boris Bukowski, das er ohne Plattenfirma, dafür aber mithilfe von Fan-Unterstützung durch Crowdfunding realisieren will. Bis morgen, Donnerstag, läuft die Kampagne, bei der Fans vom Skype-Ständchen bis zum Wohnzimmerkonzert allerlei persönliche Dankeschöns des Sängers buchen können.

"Zu lange sind meine jüngsten Arbeiten und die besten Songs der letzten Jahre nicht veröffentlicht worden, und ich bin mit Feuer und Flamme dabei, dass dies jetzt in höchster Qualität umgesetzt wird", heißt es auf der Crowdfunding-Seite des Projekts (https://wemakeit.com). Das Ziel von 7.500 Euro ist 24 Stunden vor Ende der Aktion zwar schon erreicht, zusätzlich eingenommenes Geld möchte der Musiker beispielsweise in einen Remix zum 40-jährigen Jubiläum seines Hits "Kokain" stecken.

"Aus eigener Tasche"

"Da die Plattenfirmen heutzutage das hohe Risiko einer hochwertigen Produktion kaum noch eingehen wollen, bezahle ich den überwiegenden Teil der stolzen Produktionskosten aus eigener Tasche", so der Künstler. "Für den verbleibenden Teil habe ich für die künstlerische Qualität meines Albums eine Förderzusage des Österreichischen Musikfonds bekommen, mit der Bedingung, die Vermarktungskonzepte sicherzustellen, die für eine möglichst erfolgreiche Verbreitung notwendig sind." Der Erlös aus der Crowdfunding-Kampagne geht laut Bukowski in die Endaufnahmen im Tonstudio, ein Musikvideo sowie den Promotion-Start.

Staraufgebot

Für die Aufnahme des Albums versammelt Bukowski eine "bunte Schar der allerbesten Musiker", darunter Depeche Mode-Drummer Christian Eigner, die Bläser von Parov Stelar oder Wolfgang Schlögl, Ex-Mitglied der Sofa Surfers.

Dankeschöns für Unterstützer

Je nach Betrag, mit dem Fans das Projekt unterstützen, bietet Bukowski kleine oder größere Dankeschöns an. Für 12 Euro gibt es einen digitalen Download des Albums, für 19 Euro eine Postkarte aus dem nächsten Urlaub. Weiters werden signierte Bücher und CDs, ein Skype-Ständchen (99 Euro), Pre-Listening-Partys in Graz und Wien (115 bzw. 145 Euro) und schließlich auch Wohnzimmerkonzerte (990 Euro) angeboten. Hier heißt es allerdings noch schnell zuschlagen, drei von vier Konzerte sind bereits vergeben.