Eine Anti-Trump-Kunstinstallation von Hollywood-Schauspieler Shia LaBeouf und zwei anderen Künstlern ist zum vierten Mal vorzeitig beendet worden. Nach nur einem Tag wurde das umstrittene Projekt "He Will Not Divide Us" (Er wird uns nicht spalten) auch im britischen Liverpool abgebrochen. Das Liverpooler Kunstzentrum FACT erklärte zu seiner Entscheidung, es habe auf den Rat der Polizei reagiert.
Das Projekt begann zu Donald Trumps Amtsantritt als US-Präsident am 20. Jänner vor dem New Yorker Museum of the Moving Image und sollte eigentlich während des gesamten vierjährigen Mandats laufen. In der Zeit sollten Besucher vor einer Webcam den Satz "He Will Not Divide Us" skandieren, die Aktion sollte live im Internet zu verfolgen sein.
Doch nach einer Reihe von Auseinandersetzungen mit Trump-Anhängern beendete das Museum nach drei Wochen das Projekt wieder mit dem Argument, es habe zur Gewalt angestiftet und sei zweckentfremdet worden. Die Installation zog weiter vor ein Kino von Albuquerque (New Mexiko), wo sie nach knapp einem Monat nach Zwischenfällen erneut abgebrochen wurde.
Daraufhin änderte die Künstler das Projekt: Nun wehte vor der Webcam eine Fahne mit demselben Spruch - an einem unbekannten Ort. Dennoch gelang es ultrarechten Aktivisten, sie zu stehlen. Nach Kritik des Künstlerkollektivs an der bedrohten Existenz derartiger Projekte in den USA erklärte sich schließlich das Liverpooler FACTS-Zentrum am Mittwoch bereit, der Fahne Asyl zu gewähren. Doch schon am Freitag war damit wieder Schluss - offenbar, weil zwei Maskierte auf das Dach des Zentrums geklettert waren.