Im privaten Familienkreis verbringen Österreichs Spitzenpolitiker den Heiligen Abend - wenn auch nicht immer in den eigenen vier Wänden. Bundeskanzler Alfred Gusenbauer tourt mit seiner Lebensgefährtin Eva Steiner und Tochter Selina gerade durch Vietnam. Die Gusenbauers haben eine klassische Rundreise gebucht, auf den eigenen Weihnachtsbaum muss diesmal verzichtet werden. Bodenständiger liebt es Vizekanzler Wilhelm Molterer, ihn zieht es ins heimatliche Sierning in Oberösterreich. Es hat schon Tradition, dass sich Molterer den Baum aus dem eigenen Wald holt.

Im engsten Famlilienkreis. In einer Hütte hoch über dem Ennstal verbringt Wirtschaftsminister Martin Bartenstein den Abend. Während zu Hause in Kroatisch Minihof der Baum aufgeputzt wird, entführt Verteidigungsminister Norbert Darabos seine beiden Kinder am Nachmittag ins Kino nach Oberpullendorf. Mitten im Achten, in seiner Wohnung in der Josefstadt in Wien, feiert Bundespräsident Heinz Fischer den Heiligen Abend. Verkehrsminister Werner Faymann kocht für die Großfamilie heute höchstpersönlich auf, bei Nationalratspräsidentin Barbara Prammer gibt es in Ottnang bei Vöcklabruck traditionell Bratwürstel mit Sauerkraut.

Hoffen auf Schnee. Auf "ein wenig Schnee" hofft Grünen-Chef Alexander Van der Bellen in seinem Haus im Südburgenland. In Wien feiern im engsten Familienkreis Wissenschaftsminister Johannes Hahn, BZÖ-Chef Peter Westenthaler, die Staatssekretäre Christoph Matznetter und Christine Marek, in der Steiermark die Staatssekretäre Reinhold Lopatka und Heidrun Silhavy, in Tirol Frauenministerin Doris Bures und Innenminister Günter Platter, in Niederösterreich Gesundheitsministerin Andrea Kdolsky, in Oberösterreich Justizministerin Maria Berger.

"Eine Strophe". Zu dritt mit seiner "sechsjährigen Kleinen" wird Schlagerstar Charly Brunner den Heiligen Abend begehen: "Wir feiern gemütlich zu Hause, singen die erste Strophe von Stille Nacht, die anderen Strophen kennt eh keiner." Dann gibt's das alljährliche Fondue. Ölbaron Rudi Roth freut sich sehr darauf, zum ersten Mal mit seinem kleinen Enkel Matteo zu feiern: "Letztes Jahr war er mit sechs Monaten noch zu klein", erzählt Roth. Den Weihnachtsabend verbringt er mit Sohn Jürgen und Familie, am Christtag wird es großfamiliär. "Alle kommen bei den Eltern in Gnas zusammen, wir sechs Kinder, die 14 Enkelkinder und das Urenkerl", freut sich Roth, "das ist Weihnachten, wie ich es mir vorstelle."