Freude, Tränen, Schweiß ­– und eine große Portion Intrige. Auch in der zweiten Staffel der RTL+-Serie „Die Verräter“ boten die 16 Promis den Zuschauern viel Spektakel. Dafür mitverantwortlich: Marina Hoermanseder.

Die Wiener Modedesignerin wusste in ihrer Rolle als Verräterin voll zu überzeugen, spielte ihre Mitstreiter gekonnt gegeneinander aus, log sich von Sendung zu Sendung und schaffte es so bis ins Finale. Doch das hatte ihren Preis, wie die 38-Jährige im Aftershow-Podcast im Gespräch mit Jimi Blue Ochsenknecht - einem ihrer Mitstreiter - zugab: „Ich dachte immer, ich bin so hart, aber ich habe die ganze Woche fast nicht mehr gegessen und war so nervös, dass ich mit einem Herzschlag im Hals aufgewacht bin.“

Hoermanseder brauchte sogar psychologische Hilfe

Am vierten Tag der Aufzeichnung musste Hoermanseder deshalb sogar psychologische Hilfe in Anspruch nehmen. „Ich hatte Angst, dass die Marina von davor nicht wiederkommt“, schilderte die Modedesignerin, die befürchtete, in ein Burnout zu rutschen. Die Psychologin, die die komplette Sendung das mentale Wohlbefinden der Teilnehmerinnen und Teilnehmer überwacht hatte, konnte sie jedoch beruhigen: „Sie hat dann gesagt: ‚Dass du dir die Frage überhaupt stellst, heißt, dass du gesund denkst.‘“, berichtete Hoermanseder.

Bei Hoermanseder flossen die Tränen

Auch Jimi Blue Ochsenknecht bestätigte die Anspannung und mentale Anstrengung. „Es ist voll krass, ich hätte es wirklich nicht gedacht“, sagte der Schauspieler im Podcast. Im Gegensatz zu Hoermanseder war der Star aus den „Die Wilden Kerle“-Filmen jedoch ein Loyaler und damit nicht dem Druck ausgesetzt, sich nicht zu verraten und alle täuschen zu müssen.

Zwischen Ochsenknecht und Hoermanseder hätte sich durch die Show eine enge Freundschaft entwickelt, betonten beide mehrmals im Podcast. Auch mit fast allen anderen Teilnehmern hätte die österreichische Designerin danach noch Kontakt gehabt – außer mit zwei. Ausgerechnet von Tänzerin Oana Nechiti und Reality-TV-Darstellerin Jessica Haller, ihren beiden Verräter-Kolleginnen, hörte sie nach der Show nichts mehr. Dies lag vor allem am Sendungsfinale, in dem sich Nechiti und Haller in einem letzten Akt dazu entschlossen hatten, Hoermanseder zu verbannen und damit das Preisgeld in Höhe von 27.500 Euro unter sich aufzuteilen.

Laut eigener Aussage nimmt Hoermanseder den beiden nicht übel, dass sie ein letztes Mal einen Verrat begangen haben und ihrer Rolle treu geblieben sind. Sie hätte sich aber gewünscht, von ihnen danach kontaktiert zu werden. Umgekehrt wäre das für die Wienerin nicht infrage gekommen. „Die haben mich rausgekickt. Da war dann mein Stolz auch zu groß in diesem Moment.“

Stolz sei sie auf jeden Fall auf ihre Leistung und glücklich über die Lehren, die sie aus der Show zog. Nämlich, dass sie ein hochsensibler Mensch sei und, „dass meine Emotionen nicht unbedingt etwas Schlechtes sind.“ Mehrmals flossen bei ihr die Tränen, „und jede einzelne war zu hundert Prozent echt“, versicherte sie.