Verena Altenberger (36) hat bereits einiges in ihrem Leben erreicht, worauf sie stolz sein kann. Nun kann die österreichische Schauspielerin einen weiteren Punkt hinzufügen: Sie ziert das aktuelle Cover des wohl renommiertesten Modemagazins der Welt. Für das erste „Austria Special“ der „Vogue“ Germany wurde die 36-jährige Altenberger für die Titelseite ausgewählt.

Besondere Ehre

Eine Ehre, die normalerweise der A-Liga aus der Model-, Film- und Fernsehbranche zuteilwird. Die Freude und Überraschung war bei Altenberger wenig überraschend sehr groß: „Ja was soll ich sagen, ich kanns einfach überhaupt noch immer nicht mal annähernd glauben, also danke sagen immer wieder danke sagen das kann ich das will ich und dann schreib ichs vielleicht doch nochmal weil es stimmt ja wirklich: ICH BIN AUF DEM VOGUE COVER“, schreibt sie überglücklich auf Instagram.

Im exklusiven Interview mit der „Vogue“ spricht die 36-Jährige erstaunlich offen über ihre Anfänge als Schauspielerin, die schwierige Beziehung zu ihrer Mutter und über die österreichische Politik. Mittlerweile ist sie aus der deutschsprachigen Film- und Fernsehwelt nicht mehr wegzudenken, aber aller Anfang war schwer. Die gebürtige Salzburgerin bewarb sich einst als 18-Jährige beim Wiener Reinhardt Seminar, wurde jedoch abgelehnt. Daher vertrieb sie sich die Zeit und studierte Publizistik- und Kommunikationswissenschaften.

Erste Schritte in der Schauspielwelt

Der große Durchbruch erfolgte dann 2017 mit ihrer Rolle in „Die beste aller Welten“. Für ihre Darbietung wurde sie mehrfach ausgezeichnet. Über ihr Privatleben ist wenig bekannt, Anfang des Jahres wurde über eine mögliche Liebesbeziehung mit Ex-SPÖ-Kanzler Christian Kern (58) spekuliert.

Zwar äußerte sie sich nie zu den Gerüchten, für die Politik in Österreich findet die 36-Jährige jedoch klare Worte: „Vielleicht lebe ich dafür auch einfach zu sehr in meiner Bubble, in der ich mir nicht wirklich vorstellen kann, dass wir vollständig nach rechts kippen. Andererseits hat die FPÖ, als sie mit der ÖVP unter Sebastian Kurz in der Regierung war, schon bewiesen, in welche Richtung es gehen kann.“ Zudem hebt sie in Bezug auf die Skandale der letzten Jahre hervor: „Wenn sie in Ruhe und nicht gebremst durch ihre eigenen Blödheiten vier Jahre lang dieses Land umbauen können, dann kann uns das schon passieren, dass wir noch mehr Ungarn werden, als wir es eh schon sind.“

Mutter war „sehr egoistisch“

Altenberger habe im Zuge ihrer Kindheit und Jugend zwar stark prägende weibliche Vorbilder gehabt, allen voran ihre Mutter und Großmütter, aber die Beziehung zu ihrer Mutter sei auch eine Herausforderung gewesen. Sie sei „sehr egoistisch“ gewesen, das wäre allerdings eine durchwegs positive Erfahrung für sie selbst gewesen. „Natürlich war das als Kind nicht immer einfach, wenn die Mutter sich an erste Stelle stellt. Sie war ein herzensguter Mensch, aber hat immer gesagt, dass man nur geben kann, wenn man selbst voll und ganz zufrieden ist.“

Trotz dieser Erfahrungen möchte die Schauspielerin eigene Kinder haben. Altenberger denkt stetig über ihr mögliche Zukunft mit einem Kind nach, besonders das Thema der Vereinbarkeit von Beruf und Familie habe in den vergangenen Jahren an Bedeutung gewonnen. „Ich bin 36 und habe noch kein Kind, glaube aber, dass ich eines möchte. Deshalb frage ich mich jetzt schon, wie ich das machen würde. Verliere ich mich, wenn ich ein Kind habe, weil ich nicht mehr alles, was ich bin, sprich, was mein Beruf ist, an erste Stelle reihe? Oder bin ich dann noch ich und wiederhole damit etwas, was mir als Kind wehgetan hat?“

Ihre eigene Mutter verstarb 2015 an Krebs, daher könne sie diese nicht mehr um Rat fragen. Obwohl ihre Mama den „positiven Egoismus“ gelebt hätte, fehle sie Altenberger sehr. Sie wäre eine ganz besondere Gesprächspartnerin gewesen, mit der sie über die „großen Fragen des Lebens“ philosophiert hätte.