Konfrontiert mit den Anschuldigungen gegen den Präsidentschaftskandidaten Francois Fillon, braucht man sich nicht mehr zu wundern, wenn immer mehr Menschen das Vertrauen in die Politik verlieren. Da soll ein Politiker über 15 Jahre seiner Gattin eine bestens dotierte Scheinbeschäftigung verschafft haben.
Fraglos empörend, für mich ist aber noch empörender, dass dies nun erst mit geheuchelter Integrität in einem Wahlkampf publik wird. Da hat niemand das Verhalten eines Mannes bemerkt, der immerhin 12 Jahre als Minister und weitere fünf Jahre als Premierminister im Rampenlicht stand? Offensichtlich war man viel weniger um der Verhinderung eines Schadens für den Steuerzahler bemüht als um das Sammeln von "Munition", die erst dann, wenn es einem selbst nützt, eingesetzt werden sollte.
Ein Verhalten, das leider nicht nur in diesem einen Fall zu beobachten ist und darum auch in aller Deutlichkeit aufgezeigt gehört.
Peter Streit, Friesach