Selbstständige Unternehmer sind quantitativ eine Minderheit in der Bevölkerung und in der Regel zu schwach, um sich gegen unsinnige Gesetze zu wehren. Am ärgsten ist das Gastgewerbe von solchen, geradezu schikanösen, Verordnungen und Gesetzen betroffen. Unter diesen Umständen ist es, für Wirtinnen und Wirte sehr schwierig, die Motivation für ihre Betriebe aufrecht zu halten. Es ist nicht die Registrierkassenpflicht, es sind unzählige andere, meist unsinnige, Vorschriften, welche viele Gastronomen veranlasst, das sprichwörtliche Handtuch zu werfen. Die Nachfolgegenerationen, haben natürlich den ewigen Existenzkampf ihrer Altvordern, hautnahe miterlebt.
Es darf also nicht wundern, wenn in der Lebensplanung unserer Jugend die Selbstständigkeit kaum noch vorkommt. Arbeit und Leistung sind heute Fremdwörter, Freizeit und Urlaub sind der Hit.

Sigi Pilgram, Villach

Selbst Schuld

Zum Großteil sind die Wirte auch selbst schuld, wenn die Gäste ausbleiben. Gründe dafür sind: 1. Schließen des Lokales zwei Stunden vor Sperrstunde; 2. Plötzliche Absagen von Reservierungen, weil sowieso nichts los ist; 3. Bitten des Gastes die Musik etwas leiser zu drehen, um sich unterhalten zu können, werden mit beleidigenden Worten ignoriert; 4. Prominenten Gästen wird das Rauchen erlaubt, anderen nicht; 5.) Einheimische Gäste sind vom Wirt unerwünscht, da er mit Reisegruppen besser wirtschaften kann. Es gibt noch mehrere Gründe, der Platz beim Leserbrief reicht aber nicht aus!

Werner Robin, Seeboden

Kasse für Parteien

Immer mehr Gastwirtschaften sperren zu. Schuld sind laut Wirtschaftskammer bürokratischer Aufwand wie zum Beispiel Registrierkasse, Konkurrenz durch Vereine, rigorose Kontrollen und hohe Lohnnebenkosten. Man sollte stattdessen den im Parlament vertretenen Parteien ebenfalls Registrierkassen verordnen und alle finanziellen Zuschüsse inklusive Parteienförderung registrieren und versteuern. Mit den Steuereinnahmen kann die Mehrwertsteuer von derzeit 20 Prozent locker um fünf bis zehn Prozent gesenkt werden und alle Steuerstufen von der kalten Progression befreit werden. Die kleinen Beiseln und Gaststätten in Stadt und Land müssten tatkräftig entlastet werden. Wie sagte doch einst der österreichische Schriftsteller Heimito von Doderer: "Die kleinen Beiseln sind das Rückgrat der Intelligenz." Jetzt versteht man auch, dass viele Politiker die Beiseln vermeiden.

Dr. Franz Prochazka, Himmelberg