Über das Sittenbild zu Zeiten der unseligen BZÖ/FPK/ÖVP wurde schon viel geschrieben und trotzdem werden die Fakten, welche Petzner und Dobernig mit ihren Geständnissen bestätigten, an diversen Stammtischen von Unbelehrbaren verharmlost. "Wår eh nix" – egal, wie leichtfertig Kredite von der Hypo an die Partei, deren Funktionäre (LR Dobernig) sie eigentlich kontrollieren sollten, ohne Sicherstellung vergeben wurden. Wer hat eigentlich die Vertretungskosten in den vorangegangenen Prozessen bzw. die Geldstrafe von Uwe Scheuch ("Part of the Game", circa 65.000 Euro) bezahlt? Die Partei, also wir, die Steuerzahler, in Form der Parteiförderung?
Dieses Stillschweigen über die Bezahlung der Rechtsanwaltskosten bei erwiesenen Korruptionsvergehen ist ein weiteres Mysterium dieser Kärntner Politik.
Bernhard Zitter, Klagenfurt
Erklärungsbedarf
Damit haben Sie, Frau Gössinger, den Nagel am Kopf getroffen! Dieses Sittenbild des Unmöglichen hat in seinem Sog auch anderes ans Tageslicht geschwemmt, das die Protagonisten gerne von der Öffentlichkeit verborgen hätten. Man kann sich ausmalen, welche Ungereimtheiten da noch liefen. . .
Erklärungsbedarf hat sicher auch die Justiz, so ein glasklares Verfahren jahrelang vor sich herzuschieben. Ein Grund dürfte sein, dass sich die Polit-Prozesse auftürmen zur Keopspyramide und es Zeiten gab, da keine Woche verging, wo von verschiedenen Fraktionen nicht nach dem Staatsanwalt gerufen wurde! Was mir Angst macht, ist, dass es gar nicht so wenige Bürger gibt, die genau dieser Fraktion die Stange halten – eine Art Selbstgeiselung?
Gordon Kelz, Landskron