Jeder Mensch hat ein nur gewisses Potenzial an Kraft, Zeit und Möglichkeiten. Und jeder, der etwas bewegen möchte, sei das mit der Familie, der Firma, mit der Schulklasse, der Gemeinde oder dem Land, weiß, wie viele Hürden überwunden werden müssen, um nur einen Teil seines Zieles zu erreichen.
Obama hat sich voll eingesetzt, mehr geht nicht. Seine Frau hat ihm den Rücken gestärkt, ihn unterstützt. Seine Aura bleibt, die Menschen, die ihn als Präsident erlebt haben, werden ihn nicht vergessen und die nächsten Präsidenten mit ihm vergleichen. Und wenn Damir Fras aus Washington meint, Obama habe seine Chancen nicht genutzt, er hat den Mund zu voll genommen, dann frage ich mich, ob er selbst schon einmal im kleinen Rahmen erlebt hat, wie schwierig es ist, mit einer Gruppe Mitstreitern etwas zum Besseren zu verändern.
Waltraud Nobbe, Viktring
Was alles nicht gelang
Nach der katastrophalen US-Präsidentschaft des George W. Bush gab es große Hoffnungen auf Barack Obama. Weil er die größten Krisenländer der Welt, Afghanistan und Irak, befrieden wollte, wurde ihm vorauseilend sogar der Friedensnobelpreis verliehen. Doch wie schaut es heute aus?
Die Lage in den genannten zwei Ländern ist nach wie vor explosiv. Der Teilrückzug der US-Truppen aus dem Irak förderte das Entstehen der Islam-Extremisten des IS, der einen Großteil des Landes unter seine brutale Herrschaft zwang. Über die CIA hatte Obama intensiven Anteil am Ausbruch des sogenannten arabischen Frühlings in Libyen und Ägypten. Die naive Hoffnung, dort käme es nun zu westlichen Demokratien, endeten in Chaos und neuer Diktatur. Seitdem ist Libyen das Sprungbrett für die illegale Masseneinwanderung von Afrikanern nach Europa.
Unter Obama erreichte die Staatsverschuldung der USA einen neuen "Höhepunkt". Die Folge war die Null-Zins-Politik der USA. Diese wurde sofort nach Europa weiter gereicht und kostete unsere Sparer bereits viele Milliarden.
Er hatte intensiv seine Finger im Spiel um den Diktatur Assad in Syrien zu beseitigen. Die Folge dieses endlosen brutalen Bürgerkriegs ist eine Massenimmigration nach Europa, die uns extrem viele Probleme bereitet. Zuletzt gelang es ihm nicht, das US-KZ Guantanamo wie vorher versprochen zu schließen.
Dr. Josef Pasteiner, Wiener Neustadt