Wenn ich mich mit einer Kultur der "Diskriminierung" nicht identifizieren kann, dann gehe ich nicht dorthin. Bleibt abzuwarten, wie lange es noch dauert, bis aus allen öffentlichen Bereichen, Schulen, Kindergärten usw., das Symbol des Glaubens von Christen abmontiert werden sollte. Nur, weil sich Menschen aus anderen Kulturen diskriminiert fühlen. Etwas bleit für mich rätselhaft: Wenn die abendländische Kultur und deren Glaube so schrecklich sind, warum kommen dann so viele anders Gläubige hierher?
Hannes Löschenkohl, Kappel am Krappfeld
Andere tragen es auch
Warum sollte eine Muslima kein Kopftuch tragen dürfen? Auch eine Lehrerin oder Richterin, die zum islamischen Glauben gehört, sollte ein Kopftuch tragen dürfen, denn sonst müsste man auch katholischen Nonnen verbieten, ihren Schleier zu tragen. Auch unter ihnen gibt es Lehrerinnen, die ihre Kopfbedeckung auch nicht herunternehmen. Eine Vollverschleierung, wo man das Gesicht gar nicht sieht, gehört verboten – auch auf der Straße.
Anneliese Rotter, Lieserbrücke
Volksabstimmung
Diese leidigen Diskussionen um das Kopftuchverbot und Burka-Verschleierungen, wie sie unser Integrationsminister Kurz zu Recht verordnen will, schreien regelrecht nach einer Volksabstimmung. Es kann und darf ja nicht sein, dass fremdländische Kulturen vorgeben, woran wir uns zu halten haben. Der Bürger soll entscheiden, unter welcher Kultur er leben will.
Walter Heiling, Unterrohr
Wertvorstellungen
LB "Keine Problemlösung", 10. 1.
Die Leserbriefverfasserin schreibt u. a.: "Zum einen haben wir Zuwanderer, die mit ihrer Religion auch eine andere Wert-, Verhaltens-, Gesetzesvorstellung mitbringen." Wir in Österreich können manche dieser Wert-, Verhaltens- und Gesetzesvorstellungen nicht anerkennen, und wer nach Österreich will, muss das auch akzeptieren. Warum werden in Österreich Zuwanderer, die einen Teil unserer Gesetze nicht anerkennen wollen, überhaupt aufgenommen? Jeder Österreicher, der das kleinste Vergehen – ob im Straßenverkehr oder sonst im täglichen Leben – begeht, wird sofort zur Rechenschaft gezogen und ein immer größerer Teil neuer Zuwanderer oder anerkannter Asylanten braucht sich nicht an unsere Vorschriften halten?
Franz Gschiel, Kalsdorf
Dieselbe Argumentation
LB "Mutiger Schritt", 10. 1.
Kleidervorschriften sollen über den Menschenrechten stehen, fremde Kulturen sollen im Keim erstickt werden ... Bravo, islamistische Fundamentalisten argumentieren genau wie der Leserbriefverfasser.
Andreas Strasser, Gmünd
Wohin führt das?
Ein solches Verbot würde keinen einzigen potenziellen Attentäter davon abhalten, in Europa oder sonst wo auf der Welt abscheuliche Anschläge durchzuführen und schürt nur die Angst und Intoleranz. Es wäre auch zu überlegen, dass alle anderen Kopfbedeckungen anderer Religionen nicht mehr in der Öffentlichkeit getragen werden dürfen – schon des Gleichheitsgrundsatzes wegen. Kein Turban mehr in der Öffentlichkeit und so weiter – wohin wird das führen?
Friedrich Karitnig, Bad Schallerbach
Eigene Meinung bilden
Sabatina James schreibt in "Nur die Wahrheit macht uns frei. Mein Leben zwischen Christentum und Islam" über mögliche Gründe des Kopftuchtragens. Lesen Sie die Gründe nach und bilden Sie sich danach eine Meinung dazu. Übrigens, arbeiten Sie an Ihrem Arbeitsplatz mit Mütze, Hut oder Kappe?
Mag. Franziska Schloffer-Schaffler, Mortantsch