Pfarrer Wolfgang Pucher sagt uns in seinem Interview zum vierten Adventsonntag: „Die größte Not in unserer Zeit ist der Überfluss“. Jeder einzelne Satz des Gesagten, sollte uns gerade in der Vorweihnachtszeit dazu anregen, in einer ruhigen Stunde, darüber nachzudenken, dann kommen wir möglicherweise zur Ansicht, dass wir in einer gespaltenen Gesellschaft leben. Auf der einen Seite ist Österreich ein sehr spendenfreudiges Land und auf der anderen Seite haben viele Menschen Angst, dass die Notleidenden, die zu uns kommen, an unserem Wohlstand zu stark Anteil nehmen wollen.
Wir können nicht alle Notleidenden dieser Welt aufnehmen. Was wir aber sehr wohl können, sagt uns Pfarrer Pucher im folgenden Satz: „Können Menschen sonst nichts tun, dann zeigen sie uns zumindest, dass sie das Leid des anderen berührt.“ Wen dieser Satz berührt, wird nie wieder herablassende Worte über Flüchtlinge verlieren.

Franz Reithofer, Weiz