Irgendwie fühlt man sich bei dieser jüngsten“ staatsmännischen“ Aktion an die Taten von Haiders „Buberlpartie“ erinnert: pubertäres Gehabe mit dem einzigen Ziel und Zweck einer Provokation der „Etablierten“. Die Rechnung geht auf, aber zum Provozieren gehören halt immer zwei. Die FPÖ erreicht, dass sie stets im Gespräch bleibt, erhält auch noch kostenlose Werbung. Dabei entlarven diese Aktionen nur Eines: eine staatsbürgerliche Gesinnung, die auf Abbau und Einschränkung demokratischer Rechte zielt. Ihre Vorbilder sind „illiberale Demokraten“, Autokraten und bald wohl auch Diktatoren, wenn diese der FPÖ genehme Minderheiten ausgrenzen und verfolgen. Je mehr Protest, desto mehr Ermutigung zur Provokation. Es reicht, sich das alles gut für die kommende Nationalratswahl zu merken, dann aufs Tapet zu bringen und auch entsprechend zu handeln. Will in Österreich jemand die Einschränkung von Pressefreiheit, Erziehungsmaßnahmen zu „vaterländischer“ Gesinnung oder einen „Fünfjahresplan“, der in jedem kommunistischen Land glorreich gescheitert ist?
StD Heinz R. Gallist, Graz