Ich finde es in Zeiten, in denen es überall nur Einsparungen gibt, absolut überzogen, darüber auch nur einen Gedanken zu verlieren. Anscheinend gibt es in gewissen öffentlichen Einrichtungen wirklich Menschen, die glauben, zu wenig Geld zu erhalten. Ich bin für eine Offenlegung dieser Gehälter samt allen Sitzungsentgelten und Zulagen. Das Land und auch die Stadt Klagenfurt haben es in all den Jahren, egal welche Farbe die Parteien in der Regierung hatten, verabsäumt, eine zeitgemäße und gerechte Gehaltsreform durchzusetzen. Bei Parteiförderungen waren sich aber sich alle Fraktionen über Erhöhungen einig.

Anscheinend sind wirklich schon so viele unserer Herren Politiker so bürgerfremd, dass sie nicht mehr wissen, mit wie wenig Geld sehr viele unserer Menschen in Kärnten ihren Lebensunterhalt bestreiten müssen.

Christian Esterl, Völkermarkt

Zum Nachteil der Bürger

Das ist schon eine verrückte Sache: Da macht sich der Städte- und Gemeindebund, welche deren Interessen vertreten sollte, gleichsam zur Gewerkschaft der Bürgermeister und der Mandatare mit höheren finanziellen Forderungen für diese und verursacht Kostensteigerung bei jenen, die sie vertreten sollten. Da die Kleine Zeitung in einem Artikel auch die Parteisteuern ansprach: Höhere Zahlungen an Mandatare und Bürgermeister führen zu höheren Parteisteuern und stellen aus meiner Sicht eine versteckte Parteienförderung dar. Für meine Gemeinde – ich bin parteiloser Gemeinderat in Millstatt – dürften die Mehrkosten die Zehntausend-Euro-Marke weit überschreiten. Dafür müssen Budgetposten zu Ungunsten der Gemeindebürger gekürzt werden.
Mit der Erhöhung der sonstigen Parteiförderungen – auch darüber berichtete die Kleine Zeitung – erfolgt also eine Bereicherung der Parteien auf Kosten der Steuerzahler zum Nachteil der Bürger.

Franz Politzer, Millstatt