Wir haben also einen Bundespräsidenten Van der Bellen. Das Duell „Einer gegen alle“ war offenbar doch nicht zu gewinnen. Das in Österreich besonders ausgeprägte Establishment – das Land ist praktisch vollständig zwischen Rot und Schwarz aufgeteilt – hat mit Hilfe der Medien eine Veränderung des Status quo verhindert. Die Sonntagszeitungen haben nochmals geschlossen und zum Teil hinterfotzig gegen Hofer getrommelt: „Die ganze Welt schaut jetzt auf uns. Wollt ihr wirklich den totalen Skandal eines Nazi-Präsidenten?“ Wir werden sehen, wie sich die typisch österreichische Angst vor Veränderung in Zukunft auswirkt.

Albrecht Rietsch, Wien