Der Wandel in den Beziehungen zwischen SPÖ und FPÖ ist schon erstaunlich. Es wurde zwar endlich ein zivilisierter Umgangston gefunden, doch dass ein Bier alle Zweifel an Vorhergesagtem ausräumt, ist unwahrscheinlich. Man denke nur die die Chianti-Koalition in Kärnten. Erinnern wir uns an Hofers Absicht, aus der EU auszutreten und allenfalls darüber eine Volksabstimmung abzuhalten. Und wo treibt er sich herum? Unterstützung sucht er in Prag und Belgrad, von Budapest ganz zu schweigen. Und Madame Le Pen lässt grüßen. Weiter in den Norden – etwa ins Baltikum – wagte er sich nicht, weil es dort Klartext gegeben hätte. Die tägliche Luftraumverletzung durch die Russen beunruhigt auch Schweden.

Hofer kann sich aber trösten, denn Unterstützung kommt von Herrn Lopatka, der seinen Parteiobmann bloßstellte. Die ÖVP braucht nach den Ursachen ihres Niedergangs nicht zu suchen. Das einzig Erfreuliche in dem politischen Wirrwarr ist die zurückhaltende Reaktion der SPÖ Kärnten, die jahrelang FPÖ-Politik „genossen“ hat, mit üblen Pöbeleien u. a. gegen Landesrätin Gaby Schaunig. Hat Kern die ungeheure Belastung des Landes durch eine geradezu verbrecherische Finanzpolitik vergessen?

Vielleicht kann sich die SPÖ, im Gegensatz zur FPÖ, zur bitter notwendigen Solidarität für ein einiges Europa auch weiterhin entschließen. Die Hoffnung stirbt zuletzt, sagt ein leider abgenutztes Sprichwort. Ein Nein zur Spaltung, ein deutliches Ja zur europäischen Einheit. Donald Trump steht vor der Tür.

Heinz Stritzl, Klagenfurt

Wohltuend

Zur Diskussion zwischen Kern und Strache: Für mich war es wohltuend, die beiden Politiker so reden zu hören. Ich hoffe, es bleibt so!

Anna Wurian, Hermagor