„Landminen sollen Vormarsch stoppen“, 21. 11. und „Moskau droht mit Vergeltung für Angriff“, 20. 11.

Der Militäranalytiker spricht von Schwierigkeiten mit den Personalressourcen im Ukrainekrieg. Er erwähnt nicht, dass allein die Zahl der gefallenen Soldaten auf beiden Seiten auf bis zu einer Million (!) geschätzt wird, dazu kommen die zivilen Opfer. Durchhalteparolen und Waffenlieferungen verlängern täglich diese Opferliste.

Wo bleiben die Stimmen für Friedensverhandlungen, was tut das neutrale Österreich, um dieses Gemetzel zu beenden? Was zählt, sind die Opfer.
Veronika Rochhart, Graz

Wir brauchen Frieden

Nach einem freundschaftlichen Gespräch mit einem ranghohen (inzwischen pensionierten) Militärkameraden plagen mich große Sorgen! Er meinte, nach Bidens Genehmigung, mit Langstreckenwaffen nach Russland hineinzuschießen, und der nordkoreanischen Unterstützung durch Waffen und Soldaten in Russland, wird die Gefahr eines dritten Weltkrieges deutlich größer!

Als alter UN-Friedenssoldat und Bürger in unserem kleinen Land Österreich macht mir das sehr große Sorgen! Ein neuer Weltkrieg mit Atomwaffen und weiß Gott welchen biologischen und chemischen Kampfmitteln? Nein, das darf es einfach nicht geben und auch wir in unserem kleinen Österreich müssen alles Mögliche dafür tun, damit so etwas nicht passiert!

Liebe Koalitionsverhandler, bitte setzen Sie diese Thematik ganz oben auf Ihre Liste und vergessen Sie das übliche parteipolitische Hickhack! Unsere Welt braucht Frieden, Herr Biden, Herr Putin, Herr Xi Jinping etc., um die ohnedies schon großen Probleme, die akut anstehen, zu bewältigen!
Werner Hardt-Stremayr, Annenheim

Gewaltspirale

Als jemand, der jeglichen Krieg verabscheut, hat es mich immer schon gestört, dass unser Land bei kriegerischen Auseinandersetzungen schnell in den transatlantischen Chor mit einstimmt, ohne die Folgen zu bedenken. Ich bin überzeugt, dass dieses Verhalten unserem Land langfristig schadet, und glaube, dass die meisten Österreicher das gar nicht wollen. Laut Umfragen bekennt sich die Mehrheit der Österreicher (noch) zur immerwährenden Neutralität. Vor diesem Hintergrund und angesichts unseres eher bescheiden aufgestellten Bundesheeres sollten wir sehr vorsichtig damit sein, uns auf eine Seite zu stellen, sondern den Krieg selbst verurteilen und unseren bestmöglichen Beitrag für Frieden liefern.

Abseits vom bereits drohenden Flächenbrand im Nahen Osten hat der Krieg in der Ukraine mit der Entscheidung Joe Bidens für den Einsatz weitreichender Waffen gegen Russland mittlerweile eine völlig neue Dimension erreicht. Zu gerne würde ich die hoffnungsvolle Erwartung vieler teilen, dass dies jemandem wie Wladimir Putin und seinen treuen Verbündeten, allen voran Kim Jong-un, als Abschreckung dient. Meine Befürchtung ist aber, dass dies nicht eintreten wird, weil „der Westen“ gerade einen entscheidenden Fehler wiederholt: Staatsmänner nicht ernst zu nehmen. Es ist nicht so, dass Wladimir Putin den Angriffskrieg gegen die Ukraine nicht angekündigt hätte.

Man fragt sich, wie man aus dieser Gewaltspirale herauskommt, und befeuert den Krieg gleichzeitig durch die Lieferung immer noch größerer Waffen.
Christoph Winter, Puch

Selenskyis „Siegesplan“

Ich frage mich, wie ein Staatsoberhaupt tickt, wenn er mit einem „Siegesplan“ um Geld und Zuwendung in der EU und den USA für den Verteidigungskrieg wirbt. Sollte nicht der Begriff „Friedensplan“ zum Tragen kommen? In einem Krieg kann und hat es bislang keine Sieger, sondern nur Verlierer gegeben. Wachen Sie auf und wählen Sie Ihre Wortwahl entsprechend.
DI Dr. Karl Josef Haider, Leoben

Zerstörung

Die amerikanische Botschaft in Kiew wird geschlossen und 1000 Tage Obstruktion in der Ukraine, nach russischer Diktion kein Krieg, stellen eine genozid-gleiche Aktion dar, mit der man sich der nicht russlandhörigen Bevölkerung der Ukraine entledigen kann. Zuerst werden Infrastrukturen zerstört, dann Gebäude, auch historische, schließlich werden auch Schulen, Krankenhäuser, Altersheime nicht verschont und die Bevölkerung wird indirekt aufgefordert, das Gebiet zu verlassen, wenn man weiterleben möchte. Die Fluchtmöglichkeit in den Westen wurde bis jetzt sicher mit Absicht nicht behindert, denn das führte dazu, dass die ukrainische Bevölkerung neben den Kriegsverlusten auch sehr viele in den Westen Geflüchtete aufweist, was zu einer dramatischen Reduktion der eigenen Bevölkerung geführt hat.

Russland hat noch eine weitere Destruktionsmöglichkeit, indem es bei Ostwetterlagen, die vermehrt im Winter auftreten, durch Beschädigung der Kühlung der ukrainischen Atomkraftwerke, zu Explosionen kommt, die belastete Abgaswolken über die Westukraine wieder bis nach Österreich treiben lassen können.

Sollte Russland den Krieg gewinnen, kann es die zerstörten ukrainischen Städte durch neue russische „Kultur“-Bauten ersetzen und die fehlende Bevölkerung durch Russen. Ob das nun Genozid genannt werden kann oder Umvolkung, wird leider den Ukrainern egal sein müssen. Es wirft jedoch ein schlechtes Licht auf Großbritannien, die USA und Russland, die, 1994 im Budapester-Memorandum, die damaligen Grenzen der Ukraine bestätigt haben und als Gegenleistung die Ukraine auf ihre Atomwaffen verzichten ließ. Auch Österreich sollte davon beunruhigt sein, denn bis 1918 gehörten 20 Prozent der Ukraine zu Österreich-Ungarn, und natürlich die Umweltschützer, denn hier wird auch Boden langfristig zerstört und CO2-Abgase werden produziert.
DI Dr. Ulrich Habsburg-Lothringen, Wolfsberg