Leserbrief zu „Sie bleibt das Gesicht Europas“, 19. 7.

Ich kann nicht nachvollziehen, dass jemand gewählt wird, obwohl gegen diese Person ermittelt wird. Leider sind einige Politiker bereits mit dem Gesetz im Konflikt geraten, teils sogar verurteilt, und mischen in der Politik weiter mit, als ob nichts gewesen wäre. Wo ist hier der Anstand? Nicht eingehaltene Versprechungen und die Tatsache, dass die Bevölkerung nicht ehrlich informiert wird, das senkt natürlich auch das Vertrauen in die Politik.

Wir Österreicher sind ein fleißiges, sparsames Volk, das auch etwas für Ihre Kinder und Enkel zurücklegen möchte, und auch für sich selbst, um selbstständig zu bleiben und nicht den Staat auszunutzen, wie es viele machen. Viele Gesetze hat die EU schon beschlossen, die nicht für die Menschen in Europa waren, sondern das eigene Interesse in den Vordergrund stellten.
Viktor Zenz, Pirching am Traubenberg

Weitere Leserbriefe zum Thema

Stehende Ovationen

Was für ein Tag der Erleichterung für die Europäische Union! Ursula von der Leyen hat es geschafft. Mit 401 von 707 Stimmen sicherte sich die Kommissionspräsidentin weitere fünf Jahre ihrer Amtszeit. Im Rahmen ihrer Dankesrede bekam Ungarns Viktor Orbán verdientermaßen sein Fett ab. Wie nicht anders zu erwarten, protestierte die extreme Rechte, was aber schwerer wog, und zwar im positiven Sinn, waren die stehenden Ovationen für die frisch gekürte Kommissionspräsidentin!

Für einen unrühmlichen Auftritt sorgte der freiheitliche Abgeordnete Harald Vilimsky. Seine extrem frauenfeindlichen Aussagen, die jeden politischen Anstand hinter sich lassen, sorgten auch hierzulande für Entsetzen und er hat damit unserem Land keinen guten Dienst erwiesen

Wenn man sich die Weltkarte vor Augen führt, ist allein die Europäische Union eine durch und durch demokratische Institution, mit zugegeben teilweise eklatanten Schwächen. Aber die Menschen sind frei und das ist in zu vielen Teilen der Welt nicht der Fall! Herbert Tischhardt, Leoben

Alle auf Linie

Eine Politikerin, welche der EU Milliardenschäden verursacht haben soll, wird von 401 (!) Personen im EU-Parlament wieder gewählt! Man ist fassungslos und es fehlen einem einfach die Worte. Somit habe ich meinen Glauben an die Politik allgemein, die Politiker und Politikerinnen, sowie die Gerechtigkeit völlig verloren.

Von der Leyen wird selbst mit ihrer Kommission verurteilt, kritisiert aber Herrn Orbán und spricht von Alleingängen – hat aber selbst im Alleingang mutmaßlich Schäden in Milliarden angerichtet. Und dann gibt es 401 Personen, denen das alles nicht aufgefallen ist, die aus bestimmten Gründen gehorsam/abhängig bzw. auf Linie sind! Immerhin wird man ja fürstlich entlohnt und sitzt dann wieder Jahre im EU-Parlament ...
Werner Koder, Klagenfurt

Gute Nacht

Zur Wiederwahl Ursula von der Leyen als Kommissionspräsidentin kann man nur „Gute Nacht, Europa“ sagen! Laufende Korruptionsermittlungen und Beliebigkeit in allen ihren Aussagen lassen nichts Gutes erwarten – und sie soll Europa vertreten!
Ing. Mag. (FH) Wolfgang Thullmann, Ferlach

Die Hoffnung lebt

Zum Leserbrief „Staunen und Abscheu“, 20. 7.
Endlich eine Wortmeldung, die Hoffnung macht! Wir brauchen keine Politiker im EU-Parlament, die dieses einmalige Friedensprojekt bekämpfen und zu Fall bringen wollen. Ich frage mich, was unsere FPÖ-Vertreter umsetzen wollen, um die Situation aller EU-Bürger zu verbessern, oder ist es gar nicht ihr Ziel, für alle da zu sein? Bis jetzt hat man noch keine konstruktiven Vorschläge vernommen, außer Meldungen, die jeder guten Kinderstube entbehren.

Die Hoffnung, dass unsere Demokratie stärker ist als diese Politiker, lebt!
Werner Klünsner, Ebenthal