Leserbrief zu Leitartikel: „So geht Zukunft“ und Leserbriefausgabe „Jetzt dürfen wir noch größer träumen“, 30. 6.

Die jüngste Begeisterung und Euphorie, die das österreichische Fußballteam hervorgerufen hat, zeigt eindrucksvoll, wie stark der Sport als verbindendes Element in unserer Gesellschaft wirkt. Die Emotionen, die beim Anfeuern und Mitfiebern entstehen, schaffen ein Gefühl der Gemeinschaft, das weit über das Spielfeld hinausgeht.

Stellen wir uns vor, wir könnten diese leidenschaftlichen Gefühle und den Gemeinschaftssinn auf andere Lebensbereiche übertragen. Denken wir an die großen Herausforderungen unserer Zeit – mit der gleichen Energie und Einigkeit, die wir im Fußball erleben, könnten wir gemeinsam bedeutende Fortschritte erzielen. Die positive Stimmung und das Zusammengehörigkeitsgefühl, das unser Team auslöst, sind ein inspirierendes Beispiel dafür, was wir erreichen können, wenn wir unsere Kräfte bündeln und gemeinsam handeln. Lassen Sie uns diese Inspiration nutzen.
Dr. Kurt Gasser, Krumpendorf

Weitere Leserbriefe zum Thema

Euphorie

Ja, jetzt wird er als der Messias angesehen, unser Teamchef Ralf Rangnick. Zu Recht – derzeit! Aber ein Blick in die Vergangenheit zeigt, dass die ganze Euphorie schnell vorüber sein kann. Siehe Marcel Koller, der Schweizer war der Liebling der Nation, bis er im November 2017 als Teamchef sogar beurlaubt wurde. Es folgte Franco Foda. Der Deutsche sang vor Spielbeginn die Österreichische Hymne mit – was nicht einmal unser derzeitiger Teamkapitän Marko Arnautovic übers Herz bringt. Im März 2022 endete auch Fodas Teamkarriere ohne viel Trara. Ich fürchte, früher oder später wird auch Herrn Rangnick dieses Schicksal ereilen. Trotzdem wünsche ich ihm und unserem Team alles Gute für die weiteren Spiele!
Peter Spreitzer, Spittal

Niemals aufgeben

Offensichtlich das neue Lied für Ralf Rangnick, der seine Mannschaft auf diesen Text eingeschworen hat: „Kämpfer geben niemals auf“ ...
Franz Strasser, Graz

Auszeit vom Sudern

Zu „Fehler im System“, 29. 6.
Kaum hat die Rangnick-Elf bei der Euro auf beeindruckende Art und Weise den Gruppensieg geholt, verfallen offenbar einige bereits wieder dem typisch-österreichischen „Sudern“: Der Umstand, dass Österreich möglicherweise schon im Halbfinale der Europameisterschaft wieder auf die Niederlande treffen könnte, wird als ein „Fehler im System“ bezeichnet. Ich verstehe zwar den Wunsch nach Abwechslung bei den Gegnern, aber sollten wir uns nicht vielmehr über ein oder möglicherweise zwei weitere Spiele unserer Mannschaft freuen? Im Übrigen bin ich der Meinung, dass die Niederländer ein mehr als machbares Los wären. Eine kurze Auszeit vom Sudern während der „Europhorie“ würde uns jedenfalls allen guttun.
Lucas A. Prattes, BSc., Graz

Strittige Elfmeter

Beim Spiel Deutschland gegen Dänemark entschied ein leichtes Handspiel den Spielverlauf vorzeitig. Einen Strafstoß zu verhängen, wo eine unabsichtliche Ballberührung am Handrücken die Richtung des Balles in keiner Weise beeinflusst hat, ist mehr als nur fragwürdig. Da sollten VAR und Schiedsrichter bei der Beurteilung schon danach entscheiden, ob durch das Handvergehen ein entscheidender Stürmer-Nachteil entstanden ist. Durch diese kleinkarierte Regelauslegung geben viele Abwehrspieler im Strafraum die Hände bereits unzweckmäßig nach hinten. Jedenfalls hat der Sieg von Deutschland einen bitteren Beigeschmack. 
Herbert Schuster, Seeboden