Offen gesagt „Die richtige Antwort“, 2. 6.

Dem Artikel kann nur zugestimmt werden. Wenn man am zweieinhalb Jahre während des blutigen Dramas in der Ukraine Anteil nimmt, steht fest, dass dieser Schritt längst überfällig war. Die Ukraine darf mit westlichen Waffen militärische Ziele in Russland angreifen. Das ist nicht, wie Moskau behauptet, ein Angriff, sondern lebensnotwendige Verteidigung! Erst vor kurzer Zeit kostete der Angriff Russlands auf einen Supermarkt in Charkiw unschuldige Menschen das Leben, darunter auch Kinder. Als wäre die Besetzung der Krim vor zehn Jahren und ab 2022 die Ostukraine aus russischer Sicht rechtens, weil die Ukraine nach Putins „Geschichtsverständnis“ immer zu Russland gehörte. Dieses Märchen glauben leider Millionen Russen, dank linientreuer Propaganda.

Die Ukraine soll schleunigst den Verteidigungsschlag gegen grenznahe russische Militäranlagen starten, damit die Angriffe aufhören. Voraussetzung ist aber eine rechtzeitige, effektive Versorgung mit militärischem Gerät vonseiten des Westens. Das unnütze Sterben dauert schon zu lange. Erst wenn Putin die Sinnlosigkeit seines Traumes erkennt und sich aus allen besetzten Gebieten zurückzieht, ist Frieden möglich! Herbert Tischhardt, Leoben

Weitere Leserbriefe zum Thema

Rasche Lieferungen

Anscheinend setzt endlich ein Umdenken dank des Vorstoßes von Macron in Europa ein. Was die ukrainische Armee dringend braucht, sind Waffen zur Verteidigung. Und dazu gehören ATACMS-Raketen und Taurus-Marschflugkörper. Vor allem Luftabwehrwaffen. Und zwar sofort. Auf der einen Seite findet der ängstliche Eiertanz des deutschen Kanzlers Scholz wegen der Taurus statt. Auf der anderen Seite blockierte in den USA der Kongress monatelang die Waffenlieferungen an die Ukraine. Nur, weil Trump anscheinend ein Naheverhältnis zu Putin hat. Deshalb fehlt es hinten und vorne an Waffen und Munition. Die Auflage, die gelieferten Waffen nur innerhalb des ukrainischen Territoriums zu verwenden, ist Schwachsinn. Wenn mein Land bombardiert wird, muss ich doch, um mich verteidigen zu können, die Abschussvorrichtungen im Feindesland ausschalten. Damit die Ukraine den Krieg nicht verliert, müssen schnellstmöglich Waffen und Munition aus dem Westen geliefert werden. Langfristig ist der Krieg sonst nicht zu gewinnen. Dass weniger Waffen, weniger Tote bedeuten, ist ebenfalls Schwachsinn. Das kann nur jemand behaupten, der im friedlichen Europa lebt. Aber, wie lange das noch der Fall sein wird, hängt auch von der Verteidigungsbereitschaft Europas ab.

Deshalb mein Appell an die westlichen Staatenlenker: Bitte keine leeren Versprechungen, sondern Lieferung von Waffen und Munition in die Ukraine. Schließlich kämpfen die Ukrainerinnen und Ukrainer auch für uns im Westen. Denn ist einmal die Ukraine erobert, stehen Putins Brigaden bald vor unserer Tür. Walter Papst, Sattendorf 

Albtraumszenario

Deutschland und Frankreich erlauben jetzt den Einsatz westlicher Waffen gegen Russland. Auch US-Präsident Biden stimmt dem zu. Ein dritter Weltkrieg wäre die schlechteste Lösung des Russland-Ukraine-Konflikts. Denn ein Weltkrieg bedeutet den weltweiten, totalen, wirtschaftlichen Zusammenbruch, er bedeutet unermessliches Leid und Millionen Tote. Allein der Gedanke an ein solches Szenario macht mir Angst. 

Für mich wären einzig und alleine Friedensverhandlungen mit Russland eine brauchbare Lösung, und wer aus der Geschichte gelernt hat, der wird mir zustimmen.
Dr. Bernd Sommer, Graz

Sofortiges Kriegsende

Muss die Kleine Zeitung so lautstark in das Geschrei der Kriegstreiber einstimmen? Es ist meiner Meinung nach nicht „die richtige Antwort“, sondern die falsche. Man sollte die Gefahr eines Dritten Weltkrieges und den Ruf nach Friedensverhandlungen bitte nicht als lächerlich abtun! Blanker Hohn ist es, es gutzuheißen, dass noch intensiver hin und her geschossen wird, dass unzählige Menschen sterben und noch größere Gebiete in der Ukraine und nun vermutlich auch in Russland in Schutt und Asche gelegt werden, bis dann „die Stunde der Diplomatie schlagen kann“.

Die Rüstungsindustrie wird das zwar nicht gerne hören, aber ich bin für ein sofortiges Kriegsende und die sofortige Stunde der Diplomatie. Norbert Wallner, Judenburg

Die Suche nach dem Guten

Sind denn alle verrückt geworden, gibt es keinerlei Empathie und logisches Denken mehr? Mir scheint, alle Staatenlenker wollen den Krieg, oder hängen sie wie Hampelmänner an den Fäden der Rüstungsindustrie und allen, welche an den weltweiten Kriegen verdienen?

Es kann doch nicht eine Unmöglichkeit sein, dass eine Mehrheit der G7 für eine Beendigung des unnötigen Sterbens im Ukraine-Krieg sind und aus ihren Reihen Blauhelme in die umkämpften Gebiete entsenden. Mögen die nachfolgenden Verhandlungen auch Jahrzehnte dauern, Hauptsache es gibt keine Toten mehr.

Sehr geehrte Verantwortliche, wir bitten euch eindringlich, beendet das sinnlose Sterben, sucht das Gute in euch.
Hubert Thaler, Obervellach

Unheil abwenden

Politisch erfahrene, einflussreiche Staatsmänner müssten versuchen, mit Putin Friedensverhandlungen aufzunehmen, um ein weiteres Unheil in der Ukraine, aber auch in ganz Europa abzuwenden. Weitere Waffenlieferungen würden die gegenwärtige Situation nur noch verschlimmern und Putin dazu zwingen, Maßnahmen zu ergreifen, wie es die Amerikaner 1945 in Japan vorgezeigt haben. Putin ist ein unberechenbarer, eiskalter Mensch und würde nie eine militärische Niederlage akzeptieren.

Chruschtschow hat 1954 die russische Krim an die Ukraine verschenkt! Putin fordert die eroberten Gebietsansprüche, was eben geschickte Verhandlungen nach sich ziehen würde, um einen dauerhaften Frieden zu erreichen. Jedenfalls sollte man dabei Gebietsabtretungen gegen eine ungewisse Zukunft abwägen, wobei unbedingt auf unsere Kinder und Enkelkinder bedacht zu nehmen ist. Ein Europa wie 1945 in Japan muss man um jeden Preis verhindern! Erich Schaflinger, Graz

Prioritäten überdenken

Es ist beunruhigend zu beobachten, wie die EU und die USA enorme Summen an Geld sowie Waffen und Munition an die Ukraine liefern, während gleichzeitig drängende Probleme wie Armut in vielen Ländern vernachlässigt werden. Selenskyj scheint es egal zu sein, sein Volk in die Armut zu treiben. Seine mangelnde Bereitschaft, sich ernsthaft um Friedensverhandlungen zu bemühen, ist alarmierend und könnte darauf hindeuten, dass ihm seine mediale Präsenz wichtiger ist als das Wohl seines Volkes.

Es ist enttäuschend zu sehen, dass dieser ehemalige „Komiker“ Unterstützung von führenden Persönlichkeiten und Staatsoberhäuptern bekommt. Anstatt Selenskyj bedingungslos zu unterstützen, sollten unsere politischen Verantwortlichen ihn dazu ermutigen, konstruktive Gespräche zur Beilegung des Konflikts zu führen und sich für den Frieden einzusetzen.

Es ist an der Zeit, dass wir unsere Prioritäten überdenken und uns auf die dringenden Bedürfnisse unserer eigenen Gesellschaften konzentrieren, anstatt uns in fernen Konflikten zu engagieren, die mehr Schaden als Nutzen bringen ... Erwin Zibert, Graz

Wo ist die Liebe?

Man schlägt die Zeitung auf, liest von militärischem Aufrüsten, Katastrophen, politischem Hickhack, Frust, Streit, usw. Da hatte ich doch einen „albernen“ Traum: statt Streit und Zank, massiven Waffenherstellungen und -verteilungen, der Vernichtung von Tonnen von Lebensmitteln – all das viele Geld lieber für wirklich Arme rund um den Erdball. Nicht nur Gesetze, Akten und Papierberge, sondern einfach Taten setzten! Nur Forderungen bringen nichts … das war nur ein kleiner Teil meines Traums – eben nur ein Traum.

Wir brauchen eher mehr Menschen mit Herz, Hirn, Verstand und Gefühl. Oder sind das Fremdwörter? Wo ist im ganzen Dschungel der Negativberichte die Lebendigkeit, die Natürlichkeit, das Glück, die Liebe? – die Liebe zu allem: zu Menschen, zu Tätigkeiten, auch zu Musik, Reisen, etc. Sucht Sie, und findet Sie, bitte! Christa Mikl, Klagenfurt