Nicht nur für Corgis hatte die Queen eine Schwäche, ein großer Teil ihrer Tierliebe galt zudem ihren Pferden. Rund 100 Pferde soll die Queen besitzen, die genaue Zahl sei jedoch schwer zu schätzen, schreibt die britische Zeitung "The Independent". Bereits mit drei Jahren saß die Königin das erste Mal auf einem Pferd und wurde in der privaten Reitschule im Buckingham-Palast unterrichtet.
Nach dem Tod der Queen im September 2022 stehen Prinzessin Anne, die Tochter der Königin, und Zara Tindall nun vor der Aufgabe, zu entscheiden, was mit den Pferden nach dem Ableben Elizabeths passiert. "Sie sind beide Pferdeliebhaber und waren olympische Reiterinnen", vermutet die Autorin zahlreicher royaler Bücher Claudia Joseph im Gespräch mit der "New York Post".
Erste Reitstunde mit drei Jahren
Die Liebe zu den majestätischen Tieren wurde der Queen bereits in die Wiege gelegt, zahlreiche Pferde befanden sich bereits im Besitz der royalen Familie, als Elizabeth II. noch in den Kinderschuhen steckte. Mit vier Jahren bekam sie von ihrem Vater König George VI. ihr erstes eigenes Pony geschenkt, ein Shetland-Pony namens Peggy. Gemeinsam mit ihrer Schwester Prinzessin Margret wurde die zukünftige Königin mit zwölf Jahren von Horace Smith unterrichtet und ließ ihn einmal wissen, dass sie als Lady mit vielen Pferden am Land leben würde, wenn sie nicht die zukünftige Monarchin wäre.
Elizabeth II. bewies zeit ihres Lebens ein Händchen für Pferde und gewann mit ihnen zahlreiche Rennen, darunter die wichtigsten und größten der Pferdesportwelt. Sieben Millionen Pfund soll sie durch Preisgeld im Laufe ihres Lebens mit ihren Pferden gewonnen haben. Nach dem Tod von König George VI. hatte sie die Pferdezucht ihres Vaters geerbt und weitergeführt.
Auszeichnung für Pony
Nun wurde eines von Elizabeths Ponys sogar ausgezeichnet. Emma wurde von der Fachzeitschrift "Horse & Hound" zum "Horse of a Lifetime" also zum "Pferd eines Lebens" gekürt. Gemeinsam mit dem Preis sei dem Pony auch ein Sack Karotten übergeben worden, sagt die BBC.
Das Pony hatte im September bei Zuschauerinnen und Zuschauern und auf Social Media für tiefe Emotionen gesorgt. Bei der Trauerprozession der Königin stand das schwarze Pony in Windsor neben der Prozessionsroute und trug den Sattelschutz der Queen und ihr Kopftuch auf dem Rücken.
15 Jahre an der Seite der Queen
Der jahrzehntelange Gestütsleiter der Queen, Terry Pendry, sagte der BBC: "Ihre Majestät hat Emma angehimmelt. Sie ist bequem zu reiten und sicher im Tritt. Und Emma hat nach dem Reiten immer gern eine Karotte aus einer braunen Papiertüte genossen." Emma – mit vollem Namen Carltonlima Emma – war rund 15 Jahre lang an der Seite der Queen im Great Park von Windsor. Der letzte gemeinsame Ausflug soll im vergangenen Juli stattgefunden haben.