Die von Tierschutzminister Johannes Rauch angekündigten Gespräche zwischen Stadt und Bund blieben erfolglos. Statt einem Fahrverbot ab 30 Grad soll nun eine Studie, im nächsten Sommer, das Leid der Fiakerpferde klären. „Unsere vorsichtig positive Stimmung ist wieder einmal bitterere Ernüchterung gewichen. Wir haben auf einen entschlossenen Anlauf des Gesundheitsministers gehofft, doch leider sind die entscheidenden Punkte, um so eine Initiative zum Erflog zu führen, wieder missachtet und verabsäumt worden,“ sagt MMag. Dr. Madeleine Petrovic Präsidentin des Wiener Tierschutzvereins (Tierschutz Austria).
Es gibt genügend Erkenntnisse, dass die Umgebung in der Stadt mit unebenem Kopfsteinpflaster, viel Lärm und hektischem Personen- und Autoverkehr für sensible Tiere wie Pferde nicht artgemäß ist. In Kombination mit extremer Hitze bedeutet dies zusätzliche Qualen und Leid für die Tiere. „Wir werden nicht aufgeben, doch ohne eine Kooperation von politischen Entscheidungsträgern, den in dem Bereich tätigen NGOs und der Branche wird es nicht funktionieren. Es braucht eine Zusammenarbeit,“ konstatiert Petrovic. Der Wiener Tierschutzverein (Tierschutz Austria) fordert schon lange ein viel sinnvolleres Fahrverbot ab 30 Grad sowie eine generelle Verlegung von Fiaker-Strecken fern der Wiener Innenstadt. In diesem Zusammenhang wurde ebenfalls eine Petition gestartet, bei der nun jede und jeder den Fiakerpferden eine Stimme geben kann und eine sinnvolle Lösung für alle Beteiligten unterstützt.