Das Wandergebiet rund um die Kaltenbachseen im Naturpark Sölktäler ist längst kein Geheimtipp mehr. An den Wochenenden ist der Parkplatz an der Passstraße gut gefüllt. Die meisten Besucher wandern zum Deneck (2433 m). Der beliebte Tauerngipfel lockt mit einer herrlichen Aussicht und einem wunderschönen Gipfelkreuz.

Weniger bekannt hingegen ist das Nageleck. Die Route zum stillen Nachbargipfel ist nämlich nicht markiert. Nur ein paar Steinmännchen und eine gut sichtbare Trittspur weisen Wissenden den Weg. Achtung: Der Gipfelgrat ist teilweise ausgesetzt und damit nur für geübte Berggeherinnen und -geher geeignet.

Die Route auf das Nageleck
Die Route auf das Nageleck © KLZ/Infografik

Der Ausgangspunkt der Wanderung liegt etwas unterhalb der Passhöhe an der Straßenkehre nahe der Kaltenbachalm. Vom Parkplatz führt der Weg über eine kleine Brücke, dann in engen Serpentinen hinauf zum Unteren Kaltenbachsee. Weiter geht es über Almweiden zum Mittleren und Oberen Kaltenbachsee. Hoch über den blitzblauen Gewässern gelangen wir zu den Etrachböden, einem weitläufigen Hochplateau, das derzeit mit gelben Blumen übersäht, ist. Hier verlassen wir den markierten Weg in Richtung Deneck.

Das Gipfelbuch auf dem Nageleck
Das Gipfelbuch auf dem Nageleck © Herbert Raffalt

Dann steuern wir auf den breiten Bergrücken in südöstlicher Richtung zu. Nach einem kurzen Abstieg in eine Senke erreichen wir den felsigen Gipfelrücken, der zum Nageleck führt. Nun geht es über grobes Blockgelände hinauf zum höchsten Punkt auf 2155 Meter. Nur ein Gipfelbuch markiert das Ziel. Zurück geht es entlang der Aufstiegsspur.