Was für ein zauberhafter Ort!“ Die Worte, die da im Gästebuch des Hotels „Skopelos Village“ zu lesen sind, hat nicht irgendwer geschrieben. Sie stammen von Meryl Streep. Die Dreharbeiten für den Kinohit „Mamma Mia!“ spülten vor zehn Jahren neben der Hollywood-Diva auch die Mimen Pierce Brosnan und Colin Firth an die Küste des malerischen griechischen Eilandes Skopelos.

„Mamma Mia!“, ist man versucht zu rufen, wenn man auf den Spuren des Trios wandelt. Skopelos ist mit Skiathos und Alonissos Teil einer Insel-Dreierkette, auch bekannt als die Nördlichen Sporaden.
Einen Flughafen sucht man auf Skopelos vergeblich, der ist auf Skiathos. Klein wie die Insel selbst und nur einen Steinwurf von Skiathos-Stadt entfernt. Dort herrscht während der Hauptsaison auch reger Trubel, ist Skiathos doch der „touristischste“ Teil des Trios. Besucht man Skiathos jedoch im Frühsommer oder Frühherbst, kann es vorkommen, dass man selbst den Koukounaries Beach, den schönsten Strand der Insel, fast für sich alleine hat.

Zehn Fahrminuten mit der Fähre entfernt, ist vieles anders. Legt man in Glossa an und betritt Skopelos, wird man sofort in den Bann der „Mamma-Mia-Insel“ gezogen. Eines gleich vorweg: Partytiger sind hier fehl am Platz. Entschleunigung lautet das Programm.
Aber natürlich werden eingedenk des Kinoerfolges auch eigene „Mamma Mia“-Touren angeboten, die zu den Drehorten führen. Zum Kastani Beach etwa, wo einst im Kinohit eine Männerriege mit Flossen ein flottes Tänzchen auf einem Bootssteg hinlegte. Den Steg gibt es nicht mehr, dafür eine kleine Bar und einige Liegen. Wenn man außerhalb der Hauptsaison kommt, ein perfekter Platz zum Chillen. „Seit den Dreharbeiten wollen sich aber auch viele Menschen in der Mamma-Mia-Kapelle das Jawort geben“, erzählt Reiseleiterin Cherry stolz.
200 steile Stufen führen hinauf zur Johanneskapelle, hoch oben auf einem Felsen, der aus dem kitschig türkisblauen Meer ragt. Romantiker sollten beim Anblick dieses malerischen Ortes aber aufpassen, dass sie nicht zu hyperventilieren beginnen.

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Skopelos, das ist eine Naturinsel und auch ein Wanderparadies. Heather Parsons hat das erkannt. Die englische Wanderführerin lebt seit 30 Jahren auf Skopelos. Ihre Herzensangelegenheit ist es, die „Calderimis“, die alten Eselpfade, wieder begehbar zu machen. Unterstützung erhält sie dabei von jungen Menschen aus der ganzen Welt, die für Kost und Quartier mitarbeiten. Ihr aktuelles Projekt: der 25 Kilometer lange Rezina Trail. „Ich wünsche mir so sehr, dass dieser Trail auf der ganzen Welt bekannt wird, so wie die Samaria-Schlucht auf Kreta“, sagt die Wanderexpertin.

Auch zwei andere Briten haben Skopelos als neue Heimat entdeckt. Der ehemalige Feuerwehrmann Neil und seine Frau Yvonne aus der Nähe von Birmingham bieten in Neo Klima Elios Kajaktouren an – ein echtes Erlebnis. Wer Glück hat, bekommt sogar die eine oder ander Robbe zu sehen.

40 Minuten von Skopelos entfernt, geht es auf Alonissos noch ein wenig beschaulicher zu. Nur 2700 Menschen besiedeln diese Insel. Kleine Badeorte, malerische Strände – erwähnt sei hier Agios Dimitrios – und viel sattes Grün charakterisieren die Insel am besten.
Heute lebt nur noch eine Handvoll Menschen in dem pittoresken Städtchen Chora mit seinen engen Gassen, das bis zum Erdbeben 1965 die Inselhauptstadt war. Aber den schönsten Überblick hat man von dort oben noch immer.