Mitunter gibt's kein Weiterkommen. Dann nämlich, wenn man sich im Landesinneren mit dem Auto über eine der Bergstraßen schlängelt und plötzlich einer tierischen Mauer gegenübersteht. Schweine. So weit das Auge reicht. Zahme Wildschweine. In solchen Fällen ist es durchaus von Vorteil, etwas zu essen mit im Wagen zu haben. Soletti etwa. Mit denen lassen sie sich locken. Sonst fressen sie in erster Linie Kastanien. Deshalb schmeckt das Ragout vermutlich auch so himmlisch.

Ungezähmte Schönheit. Korsika - die ungezähmte Schöne. Korsika - der grandiose Berg im Meer, wie Napoleon die Insel nannte, die er allein am Duft erkannt haben will. Und er hatte einen wahrlich guten Riecher, denn es gibt wenige Flecken auf dieser Erde, die so unendlich schön sind wie das 183 Kilometer lange, 83 breite und von mehr als 300 Kilometern Standstrand umschlungene Eiland im Mittelmeer, nur zwölf Kilometer nördlich von Sardinien und von rund 250.000 Einwohnern bevölkert, die gut zur Hälfte in den Küstenstädten Bastia und Ajaccio, sowie in der Universitätsstadt Corte im Herzen der Insel leben.

Der Duft der Macchia. Auf Korsika schmeckt die Luft nach Paradies. Sie ist erfüllt vom satten Duft der Macchia, dem ungezähmt wuchernden Pflanzenteppich, der nahezu die gesamte Insel bedeckt, von der Frische der Kiefernwälder, von der Reinheit der Seen und Bäche, die jene Flüsse nähren, die in Meeresarme münden, um sich schließlich an der Küste, wo steinerne Wachtürme an die genuesischen Eindringlinge erinnern, ins Meer zu spülen.