Wenn der griechische Taxifahrer wütend davonbraust oder der türkische Kofferträger partout nicht aus dem Hotelzimmer marschieren will, dann haben Sie wohl ein kleines Detail vergessen: das Trinkgeld. "Das gehört mittlerweile im gesamten europäischen Raum zum guten Urlaubston", sagt ÖAMTC-Touristikerin Tanja Gems.

Süd-Nord-Gefälle. Allerdings gebe es ein Süd-Nord-Gefälle. In skandinavischen Ländern reiche es, im Restaurant rund fünf Prozent als Trinkgeld zu hinterlassen, im Süden sollten es schon zehn bis 15 Prozent sein. Gems: "Im Taxi würde ich generell den Betrag aufrunden, damit fährt man immer gut." Kleinstbeträge von zwei oder fünf Cent im Hotelzimmer oder auf dem Restauranttisch liegen zu lassen, gilt in Europa als unhöflich.

Aufrunden, bitte! Wenn ein Reisender nicht weiß, ob das Trinkgeld bereits in der Rechnung inkludiert ist, schaut man am besten in die Speisekarte. Dort steht dann "Service Charge included". Besondere Leistungen sollten aber trotzdem belohnt werden.

Mitbringsel statt Trinkgeld. Ins Fettnäpfchen treten Touristen mitunter in Asien. Dort wird Trinkgeld als unhöflich angesehen. Vor allem in China oder Japan. "Wenn man jemandem etwas Gutes tun möchte, kann man ein kleines Geschenk aus der Heimat überreichen." Vor allem Kinder freuen sich über kleine Mitbringsel.