Das Begrüßungskomittee besteht aus zwei Miezekatzen: Eine getigert, die andere gefleckt, aber beide verdammte Schmeichler, die schnurrend um die Beine streichen. So eine zärtliche Begrüßung ist selten in einem Feriendorf. Jetzt ist auch klar, warum das Almdorf am Falkert bei Patergassen "Seinerzeit" heißt: In welchem Luxushotel findet man heute noch verschmuste Katzen? Irgendein EU-Paragraf würde das sicher verhindern.

Luxus-Almdorf. Im Luxus-Almdorf ist sowieso alles anders: Da kommen Menschen - vorzüglich Manager mit leeren Batterien und vollen Brieftaschen - und wollen nichts als Wohnen. Ein Animationsprogramm wäre verschwendete Liebesmüh', die Pärchen verziehen sich lieber auf den hütteneigenen Heuboden. Viel netter ist es auch, in der Holzbadewanne zu suhlen und den gekühlten Champagner aus dem Kellerfach im Badezimmer zu angeln oder im warmen Wasser des Holz-Zubers auf der Terrasse Klassik-Konzerten am Teich zu lauschen.

Kaminfeuer. Wenn der Falkert-Wind an den Lärchen-Läden rüttelt, wird es erst richtig gemütlich - ganz so wie seinerzeit. Da legt man Scheit um Scheit in den Kamin und hört nichts als das Prasseln des Feuers.

Butler bringt Schweinernes. Der Butler, der auf 1300 Meter Höhe nicht James sondern Johann heißt, bringt auf Wunsch einen saftigen, gut gewürzten Schweinsbraten mit Krusterl, schiebt ihn in den Herd, der mit Lärchenholz auf richtiger Temperatur gehalten wird - genauso wie (richtig) seinerzeit. Dort brutzelt er dann drei Stunden vor sich hin und verbreitet seinen verführerischen Duft in der Hütte. Immer wieder kommt Johann, um ihn aufzugießen und schließlich formvollendet am Wohnzimmertisch zu servieren.

Dinner for Two. Wer sich dann doch aus der Hütte wagt, kann im kleinsten Restaurant der Welt (von der Größe eines Herzerl-Klos) ein "Dinner for Two" genießen, das eine gute Seele am offenen Feuer zubereitet. 150 Petroleumlampen geleiten dann zurück in die vorgewärmte Tuchent.