Tausende Unterkünfte findet der Online-Marktplatz "Airbnb" in Istanbul. Gästezimmer, Sofas, Wohnungen werden hier vermietet. Ganz egal, ob für einen Tag oder einen ganzen Monat: Hier findet man das Dach über dem Kopf in großen und kleinen Städten. Brav bewertet von ehemaligen Besuchern und aufwendig abgelichtet. So kann man schon für 11 Euro eine Nacht in der Stadt am Bosporus verbringen. Doch eine Nacht wird nicht reichen. Denn hier gibt es unendlich viele Dinge zu sehen, zu schmecken, zu erleben. Wer mit einem Rucksack schlechter Laune nach Istanbul reist, kommt mit einem Koffer voller Erinnerungen und Eindrücke wieder nach Hause.

Wo Medusa kopfsteht

Ein ganzes Leben würde nicht ausreichen, um alles zu sehen. Die meisten Reisenden grasen deshalb erst einmal die wichtigsten Sehenswürdigkeiten ab. Die Süleymaniye-Moschee. Den Topkapi-Palast, inklusive Schatzkammer und Harem. Die Hagia Sofia und die Blaue Moschee. Den Dolmabahçe-Palast. Jene, die sich im Dunkeln nicht fürchten, besuchen den Versunkenen Palast, die Cisterna Basilica. Wer noch nicht beeindruckt ist, der hält spätestens in dieser Zisterne den Atem an. Acht Meter hohe Säulen stützen das unterirdische Gebilde. Der Pulk an Besuchern versucht, auf dem Weg zu den Medusenköpfen nicht auszurutschen. Sie schmücken das untere Ende zweier Säulen. Und niemand weiß wirklich, wie sie dort hingekommen sind.

Einmal alles, bitte!

Erschöpfung. Ein Gefühl, das wahrscheinlich jede Istanbul-Reise begleitet. Die hübschen Ballerinas werden spätestens am zweiten Tag durch bequeme Turnschuhe ersetzt. Hügel rauf, Hügel runter. Was hilft: Essen und trinken. Am besten alles, was die Stadt zu bieten hat. Huhn, Reis und Kichererbsen vom Essenswagen am großen Basar. Sahlep, ein warmes Milchgetränk, vom Straßenverkäufer vor der Blauen Moschee. Und die allgegenwärtigen Sesamkringel, Simit genannt. Wer nicht auf der Straße essen will, findet mit der App "Spotted by Locals" Empfehlungen von Einheimischen. Inklusive einer Karte, die zu den Lokalen führt und offline funktioniert. So erspart man sich die Roamingkosten. Und die endlose Sucherei am zerknüllten Stadtplan.

Genießen!

Urlaubsreif nach dem Urlaub, eine klassische Nebenwirkung von Städtereisen. Dabei bietet Istanbul so viele Möglichkeiten zu entspannen: Den Stress im Hamam aus dem Körper kneten lassen, bei einem Fußballspiel von Fenerbahçe, Galatasaray oder Besiktas rausschreien oder so lange am Bosporus zwischen Asien und Europa hin- und herfahren, bis man Delfine sieht.