Zwei im Styria-Verlag erschienene Reiseführer verlocken nun dazu, ein bisschen umzuschwenken, Triest doch den einen oder anderen Besuch abzustatten beziehungsweise die Perspektive auf diese beiden Städte zu ändern.

Caorle

Nicht allein Sand, Sonne und Meer machen Caorle zu einem lohnenden Reiseziel. Im Zentrum des Ortes findet sich die Stefanskathedrale aus dem elften Jahrhundert, die älter ist als der Markusdom in Venedig. Zum Bischofssitz war Caorle schon im Jahr 876 geworden. Abseits von Kulturhistorischem gibt es jede Menge Kulinarisches, Sport sowie Natur pur in der Lagune zu entdecken. In der Lagune war in den 1940er Jahren schon Ernest Hemingway auf Jagd.

Der handliche Reiseführer "Caorle" beschreibt das Leben der Einheimischen, bringt einem die verwinkelten Gässchen im malerischen Zentrum näher und wirft einen Blick auf den Hafen mit seinen farbenprächtigen Fischerbooten. Der kompakte Guide liefert außerdem eine Fülle von Tipps auf Entdeckenswertes: Man findet die schönsten Ganzjahres-Ausflüge ebenso wie die besten Hotels, Lokale und Golfplätze. Besonders interessant für Caorle-Interessierte ist das Kapitel über die Geschichte des Städtchens. Wer mag, kann auch den "Grundkurs Caorle" absolvieren, um die Einheimischen noch besser verstehen zu können. Weitere Kapitel beschäftigen sich mit Camping in Caorle und Agriturismo-Möglichkeiten. Unbedingt sollte man sich die Seiten über die Genießerfreuden in Caorle zu Gemüte führen, die über Schmackhaftes wie die "Cucina Caorlotta" oder Unentbehrliches wie den Bar-Code in Caorle berichten. Die Autoren Werner Ringhofer und Bernd Fürtbauer liefern in ihrem Führer jede Menge aktuelle und nützliche Informationen rund ums Urlauben in Caorle und zeichnen ein äußerst lebendiges Bild vom beliebten Adria-Urlaubsort.

Triest

Ein weiterer Schriftsteller aus dem angelsächsischen Sprachraum schlug in Triest sein Domizil auf: Der Ire James Joyce, der in Bronze gegossen auf dem Ponte Rosso steht. Von 1905 bis 1915 lebte er in der Hafenstadt, verdingte sich als Englisch-Lehrer, ließ sich von der Atmosphäre in Kaffeehäusern und Bordellen inspirieren und verfasst Skizzen für seinen Roman "Ulysses".

Triest ist die Stadt des Kaffees, der Schriftsteller und der Kulinarik mit Einflüssen aus Slowenien und Altösterreich. Gastronomie im Hinterland z. B. die Osmize, eine Art Buschenschank, deren Betreiber lokale Spezialitäten wie den Karster Schinken und Wein aus eigener Produktion anbieten, findet sich ebenso im Führer wie Adressen und interessante Routenvorschläge. Dazu gibt es Anregungen für Stadtspaziergänge, Sightseeing und die besten Shopping-Adressen. Einen besonderen Augenmerk legt Autor Heinz Tomek, ein profunder Triest-Kenner, auf die Erkundigungstouren in der Stadt. Fünf unterschiedliche Spaziergänge mit Routenplan führen in die Viertel der Stadt und informieren ausführlich über Sehenswertes sowie über die angesagtesten Lokal- und Shopping-Adressen. Ausflüge entlang der Triestiner Riviera, in den Karst oder zur Grotta Gigante führen in die Umgebung Triests. Allgemeine Informationen zu Anreise, Parkplätze, Unterkunft, Veranstaltungen vervollständigen den Reiseführer, der nebst den umfassenden Infos vor allem durch das ansprechende Layout besticht. Ein Führer, den man gerne durchblättert und so sein Wissen über die Stadt Triest ergänzt oder auffrischt.