Ähnlich dünn besiedelt wie das schottische Hochland oder Lappland ist das Bergland Serranía Celtibérica im Nordosten Spaniens. Weniger als acht Personen pro Quadratkilometer leben dort, nicht wenige Dörfer sind verlassen, auch Reisende verirren sich nur selten in die Gegend. Und deshalb ist das von Wind und Wasser geschürfte rote Tal in der Nähe der Stadt Teruel, die wegen ihrer Mudéjar-Architektur zum Welterbe der Unesco zählt, auch nur wenigen bekannt, obwohl es wie eine kleinere Version der weltberühmten Canyons in den Nationalparks im Westen der USA aussieht.

Teruel ist berühmt für seine Mudéjar-Architektur
Teruel ist berühmt für seine Mudéjar-Architektur © Salva G. Cubells/Adobe Stock

Dort oder wahlweise auf dem Mars wähnen sich die wenigen Besucher angesichts der steil aufragenden Sandsteinwände und Felsformationen, die in der Farbpalette von Ocker über Orange bis Rot in der Sonne leuchten, während man mit etwas Glück am Himmel Geier kreisen sieht. Vereinzelte Spuren in der Landschaft erzählen noch von der Schlacht von Teruel während des Spanischen Bürgerkriegs. Aber da steht man heute drüber: Vom Hochplateau La Muela hat man einen fantastischen Ausblick auf das Lappland Spaniens.