Die spanische Stadt Marbella hat kürzlich mit einem neuen Verbot für Aufregung gesorgt. Wenn man ins Meer uriniert und dabei erwischt wird, muss 750 Euro Strafe zahlen. Wiederholungstäter müssen sogar 1.500 bis 3.000 Euro entrichten. Damit reiht sich die spanische Hafenstadt in eine Reihe von Urlaubsorten, die teilweise sehr skurrile Verordnungen und Verbote aussprechen, damit sie ihr Umfeld schützen.

Keine Knutscherei im Auto

Beispielsweise ist es in der italienischen Stadt Eboli verboten, sich im Auto zu küssen. Die Verordnung hat man aufgrund von Sicherheitsproblemen eingeführt und kann den Romantikern teuer zu stehen kommen. Bis zu 500 Euro kann ein Verstoß kosten.

In Frankreich darf man sich im Auto küssen und sonst auch generell gerne, der Wangenkuss ist dort sogar Tradition. Eine Beschränkung gibt es jedoch für die Liebe in Frankreich. Es ist nicht erlaubt an Bahnübergängen und Bahnsteigen Küsse auszutauschen. Die Begründung dafür war, dass ewige Kuss-Abschiede verhindert werden sollen, damit es nicht zu Verspätungen im Fahrplan kommt.

Keine Baumeister auf Sylt gesucht

Wenn man nun nach Deutschland blickt, findet man ein absurdes Verbot für Touristen auf der Insel Sylt. Dort begeht man eine Ordnungswidrigkeit, wenn man eine Sandburg baut. Bis zu 1000 Euro Strafe drohen den potenziellen Baumeistern. Was zuerst nach klischeehafter deutschen Behördengenauigkeit klingt, hat einen Sicherheitsgrund. Die Löcher, die von den Strandburgenbauern ausgehoben werden, können unterspült werden und plötzlich einbrechen. Zusätzlich wurde der Sand durch die Burgen aufgelockert und wird bei Hochwasser schnell fortgespült. Die Folge ist erhöhte Erosion und mehr Aufwand, den Sand wieder aufzuschütten. Es gibt jedoch eine gute Nachricht für alle Hobby-Poliere und -Baumeister: Bisher ist noch kein Fall bekannt, in dem eine Strafe verhängt wurde.

Apropos Sand: In Sardinien gibt es ein großes Problem mit Leuten, die Sand und Kieselsteine von den Stränden mitnehmen. Das wirke auf den ersten Blick harmlos, sei aber für das fragile Küstensystem der Insel tödlich. Deswegen sind kürzlich zwei Touristenpaare in der Stadt Olbia angezeigt worden, weil sie Muscheln und Steine an der Küste gesammelt haben. Der Diebstahl von Steinen, Muscheln, Sand etc. kann mit Strafen von bis zu 3.000 Euro geahndet werden.