An heißen Sommertagen sollte man lange Anstiege in den Bergen vermeiden. Um der größten Hitze aus dem Weg zu gehen, muss man deshalb entweder zeitig in der Früh starten oder man wählt einen möglichst hohen Ausgangspunkt. Dabei geht es nicht nur darum, den hohen Temperaturen zu entkommen, sondern auch, den oft heftigen Wärmegewittern am Nachmittag. Wenn thermischen Gewitter angekündigt sind, sollte man unbedingt kurze Tour planen, um zur Mittagszeit wieder im Tal zu sein oder in der Nähe einer Hütte.

Die Petzen bietet sich als idealer Ausgangspunkt für eine solche Wanderung an. Mit der Kabinenbahn geht es schnell und bequem hinauf auf 1700 Meter Seehöhe. Von dort hat man nicht nur eine prächtige Aussicht, sondern auch die Möglichkeit auf viele lohnende Wanderrouten. Nachdem ich die Wanderung über die Feistritzer Spitze bereits beschrieben habe, geht es diesmal zum Kordeschkopf.

Von der Bergstation startet die Tour in südlicher Richtung zum Kniepssattel. An der St. Anna-Kapelle vorbei führt uns der Weg zunächst entlang der Skipiste bergwärts. Am oberen Ende des Skilifts halten wir uns links auf einem felsigen Steig zwischen Latschen hinauf zum Kniepssattel auf 2012 Meter.

Hier schwenken wir nach links und folgen der Markierung zum Kordeschkopf – der Weg ist von unzähligen Bergblumen gesäumt. Vom Kniepssattel geht es durch flache Mulden über die Grenze zum slowenischen Kordeschkopf (Kordeževa glava, 2126 m). Der prächtige Aussichtsgipfel gilt als östlichste Zweitausender der Karawanken.