Militärisch mag die Übersetzung korrekt sein. Trotzdem wird die Bezeichnung „Gefechtsstand“ den Dimensionen der „Lascaris War Rooms“ nicht gerecht. In den weitläufigen Stollen und Räumen unter Valletta, der Hauptstadt von Malta, haben im Zweiten Weltkrieg bis zu 1000 britische Soldaten gearbeitet und gelebt. Hier befand sich ab 1943 das Hauptquartier der alliierten Streitkräfte im Mittelmeerraum.

Heute sind in der einst streng geheimen Anlage Besucher willkommen. Die „Lascaris War Rooms“ dienen als Museum. Hauptexponat sind die Räume selbst. Nachdem sie später noch einige Jahre von der NATO genutzt wurden, hat man sie in den Zustand während des Zweiten Weltkriegs zurückversetzt. Kommunikation und Taktik waren Handarbeit. Telefonverbindungen wurden von Hand gesteckt, Schiffe und Flugzeuge auf den riesigen Echtzeit-Lagebildern von Hand bewegt.

In den „Lascaris War Rooms“ steuerte General Dwight D. Eisenhower im Juli 1943 die alliierte Landung auf Sizilien, die unter dem Codenamen „Operation Husky“ der Beginn des Italienfeldzugs war. Vergleichsweise wenig erfahren die Museumsbesucher über die schaurige Vergangenheit des Stollenlabyrinths. Es wurde zum Teil schon im 17. Jahrhundert angelegt und vom damals auf Malta herrschenden Johanniterorden als Sklavenquartier genutzt.