Die Mehrheit von uns lädt das Mobiltelefon über Nacht auf und lässt das Ladekabel den Tag über in der Steckdose. Was viele nicht wissen, ist, dass das Ladegerät auch dann Strom verbraucht. Die deutsche Tochter des schwedischen Energiekonzerns Vattenfall hat nachgerechnet: Verbleibt das Ladekabel täglich über mehrere Stunden (auch ohne Handy) in der Steckdose, verbraucht das etwa 2,5 Kilowattstunden Strom im Jahr. Mit einer Kilowattstunde Strom können Sie einmal die Geschirrspülmaschine nutzen oder 15 Hemden bügeln.
Für den einzelnen Haushalt betrachtet mag der Stromverbrauch von Ladekabeln überschaubar sein, mit Blick auf die gesamte Bevölkerung ergibt sich aber eine hohe Summe. Hinzu kommt noch der Energieverbrauch unnötig angesteckter Ladegeräte von Spielkonsolen, Laptops, Tablets oder E-Readern. Wer zu bequem ist, das Ladegerät regelmäßig aus der Steckdose zu ziehen, kann das Problem leicht mit einer Steckdosenleiste mit separatem Kippschalter lösen. Damit lässt sich der Strom leicht abschalten. Eine moderne Alternative dazu sind Funksteckdosen, mit denen Sie den Stand-by-Strom der Geräte vermeiden. Leider sieht man einem Netzteil nicht an, was es im Leerlauf verbraucht, da entsprechende Werte nicht aufgedruckt werden müssen.
Das Einfachste ist deshalb: selber messen: Strommessgeräte gibt es um rund zehn Euro im Handel. Sie sind nicht nur leicht zu bedienen, sondern helfen auch zu entscheiden, welche Stecker drinbleiben dürfen und welche nicht. Als Faustregel gilt außerdem: Wenn ein Gerät ausgeschaltet ist und sich das dazugehörige Netzteil trotzdem warm anfühlt, wird auch Strom verbraucht. Je wärmer, desto mehr.