Es klingt fast zu gut, um wahr zu sein: Nie mehr selber saugen und Böden wischen müssen? Weil das ab sofort ein Roboter erledigt – sogar mit relativ moderaten Anschaffungskosten? Der aktuelle Test des Vereins für Konsumenteninformation zeigt leider: Die "Alleskönner" halten nicht wirklich, was die Hersteller versprechen. Von den neun getesteten Saug- und Wischrobotern schneidet im Test nur einer mit "Gut" ab: der Roborok S7 MaxV Ultra. Er ist mit 1500 Euro allerdings auch das teuerste Gerät im Test. Insgesamt bewegen sich die meisten Saug-Wischer mit Doppelfunktion allerdings im günstigeren Segment bzw. im Feld reiner Saugroboter. Nichts auszusetzen hatten die Tester hingegen an den reinen Saugrobotern: Alle drei getesteten arbeiten gut. Sieger in der Punktezahl ist der Miele RX3 Scout Home Vision um 780 Euro, gefolgt vom Neato D8 um 400 Euro.
Weil es den komfortablen Alleskönner nun einmal nicht gibt, ist bei der Kaufentscheidung zuallererst der eigene Bedarf abzuklären. Dazu sagen die VKI-Tester: "Wer wenig selbst tun will, liebäugelt wohl mit einem Roboter, der selbstständig zur Servicestation wandert. Fünf Modelle im Test können das und meistern diese Anforderung auch brav." Wer im Haushalt lange Haare zu beseitigen hat, steigt laut Test am besten mit den beiden reinen Saugrobotern von Miele (RX3 Scout Home Vision) und Neato (D8) aus. Zwischendurch wird allerdings auch eine Runde mit einem kabelgebundenen Staubsauger nötig sein. Der teure Roborok S7 MaxV Ultra schneidet im Test bei langen Haaren und Fasern übrigens auch schlecht ab!
Warum die App nötig ist
Die Roboter sollen am besten allein arbeiten, ohne Aufsicht. Damit dies auch ohne ausgerissene Kabel oder überschwemmte Teppiche gelingt, ist die App nötig. "Damit setzen Sie dem Gehilfen Grenzen bzw. legen verbotene Zonen fest oder programmieren, wann er zur Arbeit aufbrechen soll", erklären die Tester. Gelegentlich würden die rollenden Gesellen auch unter einem Heizkörper stecken bleiben, was sie zum Jaulen bringt. "Sie rufen dann mittels Fehlermeldung an die App um Hilfe." Ein wichtiger Tipp: "Roboter mit Servicestation brauchen weniger Betreuung."