33 neue Tablet-PCs in unterschiedlichen Preisklassen nahm der VKI gemeinsam mit internationalen Partnern unter die Lupe. Hier geht es zur kostenpflichtigen, interaktiven Vergleichstabelle. Nur ein Gerät erwies sich als "durchschnittlich", der Rest wurde mit "Sehr gut" oder "Gut" beurteilt. Soweit die gute Nachricht. Die schlechte ist: Wie findet man unter so vielen guten Produkten das, das am besten zu den eigenen Ansprüchen passt? Der Verein für Konsumenteninformation gibt in der November-Ausgabe der Zeitschrift "Konsument" einen Überblick über die wichtigsten Fragen, die sich Käuferinnen und Käufer stellen sollten:

Haupt- oder Zweitgerät?

Diese Frage könnte auch "Arbeits- oder ­Unterhaltungsgerät?" lauten. Filme streamen, im Internet surfen, Fotos anschauen kann man mit allen aktuellen Geräten gut. "Solange Sie nicht in größerem Umfang Fotos bearbeiten oder gar Videos schneiden möchten, muss es kein Topgerät sein", heißt es beim VKI.

Auf die Bildschirmauflösung sollten Sie trotzdem achten. Weniger als 1920 x 1200 Pixel (Bildformat 16:10) bzw. 1920 x 1080 Pixel (Bildformat 16:9) sollten es im Hinblick auf eine akzeptable Bildqualität nicht sein.

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Wie viel Speicherplatz?

Ein anderes Kriterium ist der Speicherplatz. 64 Gigabyte (GB) sind als Minimum zu ­betrachten. Zur Veranschaulichung: Bei mageren 32 GB kann man davon ausgehen, dass nicht mehr als drei bis vier weitere Apps plus wenige Fotos Platz haben, bis der ­Speicher voll ist.

Das Günstigste genügt?

Der VKI rät: "Kaufen Sie preisgünstig, aber nicht billig." Bleiben Sie bei den Markengeräten, wobei Sie ruhig auch auf ein Vorjahres­modell zurückgreifen können.

Wie lange sind Updates möglich?

Ein weiteres Argument gegen Billiggeräte (aber auch gegen jene, die schon länger als ein Jahr auf dem Markt sind): Je älter das Modell, desto weniger Updates stellen die Hersteller bereit. Updates sind aber wichtig, damit die Stabilität und Sicherheit der Software sichergestellt werden kann. Weiters können sie neben Fehlerbehebungen auch neue oder erweiterte Funktionen mit sich bringen. Außerdem sind bei fehlenden Updates einzelne Apps umso früher nicht mehr nutzbar, weil diese regelmäßig an die aktuellen Betriebssystemversionen angepasst werden. Dieses Problem betrifft vor allem preisgünstige Android-Tablets.

Amazon Fire oder Huawei-Geräte?

Über das Fire-Tablet von Amazon sollte man wissen: Es ist vor allem als Unterhaltungsgerät oder Begleiter im privaten Alltag zu empfehlen. Die technische Leistung genügt auf jeden Fall für ­Anwendungen wie Videostreaming, Musik­hören, Internetsurfen oder das Lesen von E-Books. Die Akkulaufzeit kann sich sehen lassen und auch die digitale Assistentin ­Alexa steht zur Verfügung. Ein Handicap ist die Zwangsbindung an die Amazon-Verkaufsplattform. Die günstigen Preise der Fire-Tablets werden teilweise durch Werbeeinblendungen am Sperrbildschirm finanziert. Wer diese loswerden will, muss aufzahlen.

Huawei-Geräte sind ein weiterer Spezialfall: Aufgrund der US-Sanktionen gegen China müssen sie ohne Google-Apps auskommen. Auch wenn das Huawei-­Betriebssystem HarmonyOS auf Android basiert, ist es auf offiziellem Wege nicht möglich, den Google Play Store darauf zu installieren. Der App-Store von Huawei ­bietet guten, aber keinesfalls vollständigen Ersatz für Apps, die von Google selbst ­stammen oder Google-Dienste nutzen.