2007 ließ Apple jegliche Zurückhaltung vermissen. Wie jedes Jahr hatte das Unternehmen die Consumer Electronics Show (CES) in Las Vegas, immerhin die weltgrößte Messe für Unterhaltungselektronik, ausgelassen. Und zeitgleich zur Macworld gerufen. Mit der Präsentation des iPhone lösten Steve Jobs & Co. ein technologisches Erdbeben aus, später im Jahr vom amerikanischen Magazin Time honoriert. Das neue Handy wurde zur "Erfindung des Jahres" gewählt, über die CES sprach niemand mehr.

Ein ähnliches Bild sah man auch in den Folgejahren. 2010 etwa, als das Tablet-Fieber ausbrach und Microsoft sämtliche Anstrengung in Produkt-Präsentationen auf der CES steckte. Das Problem: Schon während der Messe sprach man eigentlich nur über die Gerüchte rund um ein Apple-Äquivalent. Der Branchenriese aus Cupertino schwieg, genoss und präsentierte zwei Wochen später in San Franciscos Yerba Buena Center for the Arts das iPad.

Und heuer? Wearables, also am Körper getragene Minicomputer, gelten als das große Ding. Tausende unterschiedliche Bänder, Uhren oder In-Ohr-Kopfhörer gibt es bereits. Allesamt mit biometrischen Sensoren ausgestattet, allesamt stehen sie für das Versprechen einer gesünderen Zukunft - egal ob deren Produzenten Pebble, Jawbone, Fitbit, Samsung oder Sony heißen. Alleine bei den Uhren sollen heuer laut Zahlen des Marktforschungsunternehmens Gartner mehr als 20 Millionen Stück verkauft werden.

Was Apple nun damit zu tun hat? Just in dieser Woche wird ein Bericht publiziert, wonach Apples Smartwatch bereits ab März verkauft werden soll. War bis dato stets von einem vagen Verkaufsstart "früh im Jahr 2015" die Rede, gibt es nun also ein konkretes, gar nicht weit entferntes, Monat. Zudem, so das Online-Medium 9to5mac.com weiter, soll es bereits im Februar einen Intensiv-Test der Apple-Mitarbeiter in den firmeneigenen Verkaufshallen geben.

Ob das nun von Apple gezielt gestreute Information ist oder nicht - in Las Vegas spricht man wieder über Apple. Wie jedes Jahr.